Wendelin Müller
Zisterzienser des Stiftes Osek; Propst in Marienthal
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† 26. Okt. 1887 Ossegg (Osek)
Wendelin Müller, Taufname Hermann, geboren zu Böhmisch-Leipa am 9. Jänner 1814, absolvierte das Gymnasium in seiner Vaterstadt und die Philosophie in Prag. Er erhielt das Novizenkleid am 17. September 1834, legte die Profess am 30. September 1838 ab, studierte Theologie in Leitmeritz und feierte die Primiz am 15. August 1839.
1841 war er Interimsadministrator in Niklasberg, 1842 in Moldau. 1843 kam er als Kaplan nach Marienstern, 1848 als Grammatikallehrer an das Komotauer Gymnasium. 1853 wurde er Religionslehrer am Untergymnasium und Lehrer der Naturgeschichte.
1859 kehrte er krankheitshalber ins Stift zurück, wurde 1863 Pfarradministrator in Lang-Ugest (Jenišův Újezd), am 29. Oktober 1865 Prior und am 23. September 1869 Propst in Marienthal. 1874 resignierte er und 1875 wurde Subprior, welches Amt er bis 1882 bekleidete. 1883 erhielt er den Titel eines bischöflichen Notars. Er starb nach längerem Leiden am 26. Oktober 1887.
Er legte den Elenchus Monachorum Ossecensium ab anno 1648 (bis 1877) an und gab die Gebetssammlung Göttliche Seelenspeise heraus.
gge, April 2020
Daten:
Vest.: 17. Sep. 1834; Prof.: 30. Sep. 1838; Prim.: 15. Aug. 1839.Werke:
Göttliche Seelenspeise, d. i. Andächtige Gebete vor und nach der hl. Communion. Verfasst von Dr. theol. Wilhelm Schindler, ehemaligem Caplan in Karthausen.Literatur:
Album Ossecense; oder, Verzeichnis der Mitglieder des Cistercienser-Stiftes Ossegg vom Jahre 1645-1896. Anlaesslich des siebenhundertjaehrigen Gruendungs-Jubliaeums zusammengestellt von einem Capitularen dieses Stiftes. Verlag des Cistercienser-Stiftes Ossegg, 1896, S. 125–126.Vorlage:Page.name: MÜLLER, Wendelin OCist (1814–1887) – Biographia Cisterciensis