Karl Münz OCist
1. Abt der wiederbegründeten Abtei Himmerod
* 10. Feb. 1877 Oberbrechen b. Limburg
† 25. Jan. 1941 Itaporanga, Brasilien
Karl Münz, Taufname Adalbert, aus Oberbrechen, trat 1895 in die Zisterzienserabtei Marienstatt im Westerwald ein. Am 20. Juni 1896 legte er die Profess ab und wurde am 22. Juli 1900 zum Priester geweiht. 1904 wurde er zum Cellerar (Wirtschaftsverwalter) bestellt, am 19. März 1924 als Prior-Administrator (1924/25) in die 1919 von Anastasius Plein und anderen Mönchen aus der Abtei Mariastern (Banja Luka) wiederhergestellte Tochtergründung Himmerod in der Eifel geschickt. 1925 wurde er von Abt Eberhard Hoffmann zum Abt ernannt und am 16. August 1925 von Bischof Bornewasser im Trierer Dom benediziert.
Unter seiner Ägide wurden bis 1927 die seit der Säkularisation in Ruinen liegenden Konventsgebäude und die Gnadenkapelle (1932) wiedererrichtet. Da die Nationalsozialisten 1934 das Vermögen des Klosterbauvereins konfisziert und somit den weiteren Aufbau des Klosters verhindert hatten, ging Münz 1935 als resignierter Abt mit P. Athanasius Merkle zur Neugründung eines Klosters (spätere Abtei Itaporanga) nach Brasilien, wo er 1941 starb.
gge, Sep. 2009
Daten:
Vest.: 12. Juni 1895 (Marienstatt); Prof.: 20. Juni 1896; Sac.: 22. Juli 1900; Abbas: nom. 10. Aug. 1925, ben. 16. Aug. 1925; Dev.: Surge, illuminare.Literatur:
100 Jahre Wiederbesiedlung Marienstatt. (= Marienstatter Aufsätze VI), Marienstatt, Buch- und Kunstverlag, 1988, S. 153 · Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Wiesbaden : Selbstverlag der Historischen Kommission für Nassau, ²1992 · Schneider, Ambrosius: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74, hier: S. 72Vorlage:Page.name: MÜNZ, Karl (Adalbert) OCist (1877–1941) – Biographia Cisterciensis