Venceslao Nasini
Wenceslao Nasini
Abt von Chiaravalle d’Ancona, Generalpräses des Zisterzienserordens 1826–1830
* [um 1773]
† 8. Dez. 1831 Rom
Zur Herkunft des möglicherweise in den Marken geborenen Abtes Venceslao Maria Nasini liegen keine Nachrichten vor. Er wurde 1791 im Kloster Chiaravalle d’Ancona eingekleidet, studierte im Kolleg S. Maria in Carinis in Rom und wurde im Jahr 1800 zum Priester geweiht. Danach war er Lector collegialis in San Bernardo alle Terme und Dozent im Kloster San Lorenzo in Doliolo in San Severino Marche.
Am 7. September 1807 wurde er zum Konsultor der Indexkongregation ernannt. Erhalten sind von ihm vier schriftliche Gutachten zu vier verschiedenen Büchern, die er in den Jahren 1825 bis 1829 schrieb (genaue Titel und Fundorte bei Schwedt S. 1052–1053).
Nach der Ordensauflösung übernahm er am 27. August 1810 das Amt des Pfarrers in Chiaravalle di Ancona. Am 18. Juli (Masoliver) oder 21. August 1817 (Schwedt) zum Titularabt von San Gaudenzio in Rom ernannt, wurde er im folgenden Juni benediziert. 1819 wurde er Mitglied der Accademia di Religione Cattolica und 1820 Abt von Chiaravalle d’Ancona.
1825 Generalprokurator des Ordens, wurde er nach dem Tod seines Vorgängers Giuseppe Fontana († 21. Jan. 1826) zum Abtpräses der Zisterzienserkongregation S. Bernardi und Generalpräses des Zisterzienserordens ernannt und war vom 24. Januar 1826 bis 2. Mai 1830 im Amt (Nachfolger: Nivardo Maria Tassini). 1830 wird er als Oberer des Klosters Foce di Amelia in Terni genannt, kehrte aber noch im selben Jahr nach Rom zurück, wo er am 8. Dezember 1831 in San Bernardo alle Terme starb, 58 Jahre alt.
gge, Feb. 2014, rev. Jan. 2016
Literatur:
Masoliver, Alejandro: El catalogo de los abades generales de Cister, ACi 44 (1988) 172–189, bes. 185 · Schwedt, Herman H. (unter Mitarbeit von Tobias Lagatz): Prosopographie von römischer Inquisition und Indexkongregation 1814–1917. Hrsg. v. H. Wolf. Paderborn 2005, Bd. 2, S. 1051–1053.Vorlage:Page.name: NASINI, Venceslao OCist († 1831) – Biographia Cisterciensis