Matthias Niesen
Matthias Nisaeus
41. Abt des Zisterzienserklosters Himmerod 1613–1631
† 24. Mai 1631
Matthias III. Niesen, latinisiert Nisaeus, aus Reil war 1602 Speichermeister in Himmerod, später Verwalter des Klosterhofes Siebenborn bei Maring-Noviand. Nach dem Tod seines Vorgängers Ambrosius Schneidt wurde er am 12. März 1613 unter dem Vorsitz des Abtes Johannes Buschmann von Heisterbach gewählt. Die Bestätigung durch den in Wittlich weilenden Erzbischof Lothar von Metternich erfolgte am 15. März, die Benediktion am 9. April in Himmerod durch Weihbischof Georg von Helfenstein unter Assistenz der Äbte Gangolf Alderborn von St. Matthias/Trier und Johann Friedrich Auwach von Springiersbach (ein gebürtiger Wittlicher).
In seinen ersten Regierungsjahren litt Himmerod sehr unter dem Durchzug feindlicher Truppen, die dem Kloster und den Höfen großen Schaden zufügten. 1615 floh der Konvent auf die benachbarten Burgen, 1619 nach Trier. 1621 begann Abt Matthias mit einer gründlichen Neugestaltung der romanischen Basilika Achards; er ließ die Konversenstallen entfernen, das Laienhaus vergrößern, die kleinen Langhausfenster erweitern und Kirche und Kloster durch den Maler Johannes Persa im Renaissancestil ausmalen. Ebenso entstanden unter seiner Regierung die Hofgebäude in Briedel (1616) und Urzig (1622) sowie der St. Bernhardshof in Trier (1623) neu. Auch dem theologischen Hausstudium widmete der Abt besondere Sorgfalt. Während seiner letzten Lebensjahre lag er oft krank in den Höfen zu Trier und Siebenborn.
Er starb am 24. Mai 1631 und wurde im Kapitel begraben. Sein Grabstein war 1844 noch vorhanden. Ihm folgte Matthias Glabus auf den Abtstuhl.
gge, Mai 2018
Daten:
Abbas: el. 12. März 1613, ben. 9. April 1613.Literatur:
Schneider, Ambrosius: Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Auflösung 1511–1802. Köln: Wienand, 1976, S. 9 · Ders.: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74.Vorlage:Page.name: NIESEN, Matthias OCist († 1631) – Biographia Cisterciensis