Osek/Äbteliste

Zisterzienserabtei Ossegg/Osek in Nordböhmen. Gegründet 1196. 1945 aufgehoben, 1989 wiederbesiedelt, 1992 dem Orden zurückgegeben.

Äbteliste Ossegg

Die Liste wurde aus dem Ausstellungskatalog zum 800-jährigen Jubiläum des Klosters in Ossegg übernommen und um zwei Äbte ergänzt.[1] Neu ist an neunter Stelle Abt Konrad I. Die bisher für eine Person gehaltenen Äbte Sibert und Giselbert an Position acht und zehn sind tatsächlich zwei verschiedene Personen: Hinter Sibert verbirgt sich Abt Sibrecht als Vorgänger Konrads I. und Giselbert ist dessen Nachfolger. Die Zeitangaben in der Liste sind vor allem für das Mittelalter nicht gesichert und warten auf eine sorgfältige historische Überprüfung.[2]

1. Ruthard 1193-1205/7
2. Hermann um 1205/7 bis 1209
3. Arnold 1209 bis um 1221/23
4. Theodorich I. um 1224 bis um 1234
5. Slavko III. um 1234 bis um 1240 dann Bischof von Preußen, † vor dem 25. Feb. 1250
6. Wignand um 1240 bis 1253/56
7. Werner um 1253/56 bis 1260
8. Sibrecht 1260 bis 1265)[3]
9. Konrad I. um 1265[4]
10. Giselbert um 1265 bis 1268/69[5]
11. Johann I. 1268/69 bis 1276
12. Theoderich II. um 1276 bis 1286
13. Konrad II. von Erfurt 1286 bis 1288
14. Heinrich 1288 bis 1299
15. Gerwicus um 1299 bis 1319
16. Johann II. Griebel 1319 bis 1322
17. Ludwig 1322 bis 1332/33
18. Konrad III. um 1332/33 bis 1349/50
19. Franz I. um 1349/50 bis 1361/62
20. Johann III. um 1361/62 bis 1364/68
21. Nikolaus I. um 1368 bis 1389
22. Johann IV. um 1390/91 bis 1416
23. Nikolaus II. 1417 bis 1434
24. Franz II. 1434 bis 1442
25. Johann V. 1443 bis 1491[6]
26. Michael 1492 bis 1517
27. Anton 1517 bis 1525
28. Martin 1525 bis 1528
29. Nikolaus III. 1528 bis 1536
30. Bartholomäus um 1536/38 bis 1548
31. Jakob 1548 bis 1564
32. Balthasar 1564 bis 1579
1580 bis 1626 ist Osseg im Besitz des Prager Erzbistums.
1626 bis 1650 wird Ossegg vom Generalvikar der böhmischen Klöster verwaltet (1634–1650 Johann Greifenfels von Pilsenburg).
33. Laurentius Scipio 1650–1691 aus Oberlangenau, Grafschaft Glatz; * 13. Nov. 1611; el. 18. März 1650; † 17. Juli 1691
34. Benedikt Littwerig 1691–1726 aus Eger; el. 9. Sep. 1691; † 25. April 1726
35. Hieronymus Besnecker 1726–1747 aus Eger; el 4. Juli 1726; † 14. Juni 1747
36. Kajetan Březina von Birkenfeld 1747–1776 aus Prag; el. 4. Sep. 1747; † 16. Feb. 1776
37. Mauritius Elbel 1776–1798 aus Böhm. Leipa; el. 9. Mai 1776; † 26. Juli 1798
38. Benedikt Venusi 1798–1823 aus Klostergrab; el. 24. Okt. 1798; † 13. Jan. 1823
39. Chrysostomus Astmann 1823–1834 aus Brüx; * 14. Juli 1775; el. 24. Juni 1823; † 5. Aug. 1834
40. Salesius Krügner 1835–1842 * 26. Juli 1781 (Niklasberg); el. 14. Jan. 1835; † 5. Nov. 1842
41. Klement Zahrádka 1843–1853 aus Brüx; el. 10. Mai 1843; † 17. Juni 1853
42. Dr. Athanasius Bernhard 1853–1875 aus Radonitz; el. 15. Sep. 1853; † 18. März 1875
43. Dr. Salesius Mayer 1875–1876 aus Röhrsdorf; el. 20. Mai 1875; † 19. Nov. 1876
44. Ignatius Krahl 1877–1886 aus Lomnitz; el. 8. Feb. 1877; † 31. Juli 1886
45. Meinrad Siegl 1886–1911 aus Stengles; el. 26. Okt. 1886; † 6. Nov. 1911
46. Theobald Scharnagl 1912–1943 aus Heiligenkreuz; el. 18. April 1912; † 9. Juni 1943
47. Eberhard Harzer 1943–1949 aus Zwittermühl; el. 15. Juni 1943; † 2. Nov. 1949
1946 bis 1950 steht Ossegg unter der Verwaltung der Salesianer Don Boscos.
1950 bis 1991 ist Ossegg säkularisiert
48. Bernhard Thebes 1990–2000 vormals Prior von Langwaden, † 2010
  1. Ausstellungskatalog Osek 1996, S. 109.
  2. Weitere Quellen- und Literaturangaben zu den Ossegger Äbten im Ausstellungskatalog Osek 1996, S. 109 f. und im Album Ossecense 1896.
  3. 1263 empfangen die Äbte A[lbero] von Pforte und Sibrecht von Ossegg vom Generalkapitel des Zisterzienserordens die Vollmacht das Nonnenkloster Marienstern dem Ordensverband einzuverleiben; vgl. Urkundenbuch des Klosters Pforte, Bd. I, 1893, Nr. 95, S. 554; siehe auch ebd. Nr. 96, S. 554. Dieser Vorgang wird in einem Ordensstatut aus dem gleichen Jahr bestätigt: „A[lbero] de Porta et Sibertus de Ozzek abbates auctoritatem accipiunt, coenobium sanctimonialium Stallam S. Mariae ordini incorporandi. Incorporatio facta est 1264.“ Canivez III, 1263, Nr. 60, S. 17.
  4. 20. April 1265 in Eger: „ ... testibus: Domino abbate de Ozzek Chunrado ...“ Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen, Bd. I, 1936, Nr. 184, S. 138-140.“ Abt Konrad war auch schon Urban (1893, S. 256, Fußnote 9) bekannt und bei Schrott (1998, S. 85) wird er ebenfalls genannt.
  5. Vgl. Schrott 1998, S. 81–88.
  6. „Wir müssen es dahin gestellt sein lassen, ob dieser von 1443 bis 1486 urkundlich genannte und von der Stiftschronik bis 1492 geführte Abt Johann immer eine und dieselbe Person war, und ob nicht wenigstens von 1486 an eine Lücke ihrer Ausfüllung harrt. Jedenfalls wäre ein Abt, der volle 50 Jahre an der Spitze des Stiftes stand, eine seltenen Erscheinung.“ Frind IV, 1878, S. 302.

Mario Feuerbach


Quelle:

Feuerbach, Mario: Das Zisterzienserkloster Ossegg. Baugeschichte und Baugestalt von der Gründung 1196 bis in das Jahr 1691, Heimbach 2009.

Zitierempfehlung: Osek/Äbteliste, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.03.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Osek/%C3%84bteliste

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