Philibert Panhölzl OCist
Zisterzienser des Stiftes Hohenfurt; Prior regens von Mogiła 1900
* 25. Okt. 1860 Horní Blatná
† 10. Feb. 1933 Vyšší Brod
Philibert Panhölzl, Taufname Franz, wurde am 25. Oktober 1860 als Sohn des Bauernehepaars Matthias und Katharina Panhölzl geb. Hartinger in Platten Nr. 1 [Horní Blatná] in der Pfarre Friedberg [Frymburk] geboren und war ein älterer Bruder des Zisterziensers Viktorin Panhölzl.
Im Juli 1880 in die Zisterzienserabtei Hohenfurt eingetreten, legte er im Juli 1881 seine Gelübde ab. Nach dem Theologiestudium in Böhmisch Budweis [České Budějovice] wurde er am 5. Oktober 1884 zum Priester geweiht und Ende 1886 Kaplan in Rosenberg. Daneben unterrichtete er von 1888 bis 1890 Religion an der städtischen Schule in Kodetschlag [Jenín] bei Unterhaid [Dolní Dvořiště]. Am 1. Januar 1891 wurde er Küchen- und Kellermeister im Kloster, im April 1893 zum Pfarradministrator der Gemeinde Unterhaid, im Mai 1895 zum Pfarradministrator der Gemeinde Höritz Hořice bei Böhmisch Krumau Český Krumlov ernannt. 1899 wurde er zum bischöflichen Notar ernannt. Im August 1900 wurde er zum Prior regens des Zisterzienserklosters Mogiła in Krakau bestellt, kehrte aber nach einigen Monaten in die Pfarrei in Hořice zurück.
Ab Oktober 1908 arbeitete er als Bibliothekar des Klosters Hohenfurt. Von 1910 bis 1914 war er Redakteur der Statuten des Provinzkapitels, die in der Zeitschrift Cistercienser Chronik abgedruckt wurden. 1920 wurde er Sakristan, kümmerte sich aber wahrscheinlich zugleich weiter um die Klosterbibliothek. Ende 1923 wurde er zum Ehrenkonsistorialrat der Diözese Budweis ernannt.
Er starb am 10. Februar 1933 in Hohenfurt an einer Lungenentzündung und wurde drei Tage später auf dem Friedhof beigesetzt. Er war literarisch tätig und verfasste Beiträge für die Studien und Mittheilungen aus dem Benediktiner-Orden mit besonderer Berücksichtigung der Ordensgeschichte und Statistik sowie für die Cistercienser Chronik.
gge, Mai 2024
Daten:
Vest.: 27. Juli 1880; Prof.: 28. Juli 1881, 15. Aug. 1884; Sac.: 5. Okt. 1884.Werke:
Entschuldigungsschreiben des Abtes Otto IV von Hohenfurt wegen Nichterscheinens zum General-Kapitel, in: Cistercienser Chronik 21 (1909), S. 365–366 · Einige Bemerkungen über die Echtheit der Bulle Innocenz VIII.: „Exposcit tuae devotionis sinceritas“ vom Jahre 1489, in: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und Zisterzienserorden 5, 1 (1884), S. 441–450 · RI-OPAC.Literatur:
Catalogus personarum regularium sacri et exemti ordinis Cisterciensis, quae per Bohemiam ac Lusatiam in singulis utriusque sexus coenobiis Deo militant anno MDCCCXCIV, S. 21 · Catalogus personarum regularium sacri et exemti ordinis Cisterciensis, quae per Bohemiam ac Lusatiam in singulis utriusque sexus coenobiis Deo militant anno MDCCCXCVII, S. 21.Web:
Slovník českých knihovníků (SCK) · Panhölzl, Philibert, 1860-1933, in: Jihočeská vědecká knihovna v Českých Budějovicích/Südböhmische wissenschaftliche Bibliothek in České Budějovice] · Kohoutí Kříž : šumavské ozvěny.Vorlage:Page.name: PANHÖLZL, Philibert OCist (1860–1933) – Biographia Cisterciensis