Richy, Eloi

Éloi Richy

Éloi Richy

Laienbruder der Zisterzienserabtei La Trappe; Märtyrer

* 01. Dez. 1753 Nancy
† 29. Aug. 1794 Rochefort, Charente-Maritime

Éloi (Eligius, auch Taufname) Richy, Bäcker und Spengler, wurde am 1. Dezember 1753 in Nancy, Pfarrei Saint-Sébastien, als Sohn von Claude Richy, Spenglermeister, und Marguerite Waltery geboren. Am 20. November 1787 wurde er von Dom Timothée[1] als Konversnovize der Zisterzienserabtei La Trappe eingekleidet und legte im folgenden Jahr die Profess als Laienbruder (Konverse) in die Hände des Abtes Pierre Olivier ab. Am 25. Mai 1792 mit dem übrigen Konvent[2] aus dem Kloster vertrieben, begleitete er den Prior Francis-Xavier Brunel und den Konversenmagister Antoine Dujonquoi in seine Heimat Lothringen.

Am 20. Juni 1792 erklärte er dem Distrikt Nancy, dass er den Distrikt Mortagne[-au-Perche] verlassen hatte. Er erhielt eine jährliche Unterstützung von 300 Livres und wohnte in der Rue de la Boucherie bei seinem Vater, der Spengler war. In den ersten Monaten des Jahres 1793 unterzeichnete er als Zeuge mehrere Heiratsurkunden in den Pfarrbüchern von Trois Maisons.

Am 17. Mai 1793 ließ ihn das Revolutionskomitee in seinem Elternhaus verhaften und im ehemaligen Karmelitenkloster einsperren. Er erhielt im Gefängnis die jährliche Unterstützung von 400 Livres, die mittellosen Gefangenen gewährt wurde. Als gesund eingestuft, gehörte er zu den Deportierten, die Nancy im April 1794 Richtung Rochefort verließen. Am 11. Floréal des II. Jahres der Revolution (30. April 1794) wurden ihm auf dem Schiff Bon-Homme-Richard neun Livres in bar und 17 Livres und zehn Sous in Assignaten abgenommen.

Er starb – infolge der strapaziösen Haftbedingungen – auf dem Gefängnisschiff Deux Associés vor Rochefort am 12. Fructidor des II. Jahres der Revolution (in der Nacht vom 29. auf den 30. August 1794) im Alter von 42 Jahren. Sein Leichnam wurde auf der Île Madame beerdigt.

gge, Okt. 2024

  1. Honoré Fisquet: La France pontificale (Gallia christiana), Band 2, 1864, Seite 158, nennt für das Jahr 1790 einen Dom Timothée als Cellerar in La Trappe, ferner Gervais Brunel als Prior und Jérôme Magnier als Subprior.
  2. Ein Teil des Konvents war schon im Mai 1791 mit dem Novizenmeister Augustin de Lestrange über die Grenze in die Schweiz gegangen.

Daten:

Vest.: 20. Nov. 1787; Prof.: 1788.

Literatur:

Guillon de Montléon, Aimé: Les Martyrs de la foi pendant la révolution française, Band 4. Paris 1821, S. 468 · Mangenot, Eugène: Les écclesiastiques de la Meurthe, martyrs, et confesseurs de la foi pendant la révolution française. Nancy: Pierron et Hozé, 1895, S. 287–288.

Zitierempfehlung: Richy, Eloi, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 29.10.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Richy,_Eloi

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