Hilarius Rizy
Abt des Zisterzienserstiftes Baumgartenberg 1745–1749
* 21. April 1695 Weitra
† 31. Jan. 1749 Baumgartenberg
Hilarius I. Rizy wurde am 27. Januar 1745 mit Bewilligung der Kaiserin Maria Theresia zum Abt gewählt, nachdem das Stift wegen seiner zerrütteten Vermögensverhältnisse seit 1736 unter Administration gestanden hatte.
Er hatte 1718 die Profess abgelegt und war seit 1721 Priester. Zwölf Jahre hatte er die Schüler im Stift in Musik unterrichtet, war sechs Jahre Kellermeister gewesen, ein Jahr Subprior und Novizenmeister, dann Ökonom. 1739 wurde er Pfarrer in Pergkirchen und als solcher 1745 zum Abt gewählt. Abt Johann IV. Hinterhölzl von Wilhering installierte ihn, Abt Chrysostomus Wieser von Lilienfeld als Generalvikar des Zisterzienserordens für Österreich infulierte ihn am 24. Februar 1745. Am 4. Mai 1745 wurde er von Abt Alexander Fixlmillner von Kremsmünster bei den Ständen in Linz eingeführt. Am 27. September 1746 wurde er Rechnungsrat im Prälatenstand, 1747 wurde er von Kaiserin Maria Theresia als Kommissär zur Abtwahl in Engelszell abgeordnet.
Abt Hilarius war ein guter Hausvater. Er hielt die Disziplin aufrecht, ließ in der Stiftskirche einen Altar zu Ehren des Erzengels Michael errichten und gab sich große Mühe, die Schulden des Klosters zu tilgen. Jedoch »stark an Geist und religiöser Gesinnung, aber schwach an Körper und kränklich« (Pritz 49), starb er schon am 31. Januar 1749.
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Daten:
Prof.: 29. Sep. 1718; Prim.: 20. Okt. 1721; Abbas: el. 27. Jan 1745, ben. 24. Feb. 1745.Literatur:
Pritz, Franz Xaver: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns. Aus Urkunden und anderen Quellen (Archiv für österreichische Geschichte 12), Wien 1854, S. 48–49.Vorlage:Page.name: RIZY, Hilarius OCist (1695–1749) – Biographia Cisterciensis