Rusinth

Rusinth

Rusinth

Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Veszprémvölgy 1369–1389

† nach dem 31. Mai 1389

Äbtissin Rusinth leitete im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts das Zisterzienserinnenkloster in Veszprémvölgy. In diesen Jahren wurden in der Abtei große Bauarbeiten durchgeführt. Den Anfang machte der Umbau der Abteikirche im gotischen Stil Ende der 1360-er Jahre. Dafür konnte die Äbtissin auch die Unterstützung König Ludwigs I. (ungarisch Lajos I. Nagy) gewinnen, der 1373 für den Bau kostenlosen Holzeinschlag aus den Wäldern von Bakony zur Verfügung stellte.

Äbtissin Rusinth sorgte nicht nur für Bauten, sondern kontrollierte auch die Güter der Abtei und legte die Grenzen der einzelnen Güter fest, die der König in einer Urkunde bestätigte. 1386 erlebte die Abteikirche dank des Erzbischofs und Kardinals Demeter (Demetrius) von Esztergom und des Bischofs Bálint Alsáni von Pécs viele Ablasstage. Mit dem Erlös konnte sie den Wiederaufbau und die Erweiterung der Abtei weiterführen.

Die letzte urkundliche Erwähnung der Äbtissin erfolgte im 31. Mai 1389, sie starb also vermutlich danach. Ihre Nachfolgerin Dorothea erscheint erstmals im September 1393 in den Quellen.

Tibor Halász, Juni 2023


Literatur:

Gutheil, Jenő: Az Árpád­kori Veszprém. Veszprém, 1979, S. 161 · Bodó, Balázs: A veszprémvölgyi apácakolostor építéstörténete és kőfaragványai. in: Műemlékvédelmi Szemle 2002. S. 46–48 · Süttő, Szilárd: A veszprémvölgyi apácák két búcsúengedélye 1386­ból. (Adalék a búcsúk 14. század végi magyarországi történetéhez), in: Egyháztörténeti Szemle 1. (2000) S. 142–148.

Zitierempfehlung: Rusinth, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.06.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Rusinth

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