Süßmuth, Dominikus

Dominikus Süßmuth

Dominikus Süßmuth

Abt der Zisterzienserabtei Leubus in Schlesien 1729–1732

* 1679 Herzogswalde [Zdanów, Polen]
04. Dez. 1732 Leubus, Niederschlesien [Lubiąż, Polen]

Dominikus Süßmuth, geboren in Herzogswalde bei Silberberg [Srebrna Góra, Stoszowice], trat am 14. Oktober 1700 in das Stift Leubus ein (Prof. 20. Nov. 1701) und wurde im September 1707 in Prag zum Priester geweiht. Als Theologieprofessor leitete er mit P. Paulus Walter die theologischen Studien in Leubus und war dann Prior und Propst in Seitsch [Siciny] und Schlauphof. Am 17. November 1729 wurde er in Anwesenheit der Äbte Gregor Regnard von Heinrichau, Gerhard Woywoda von Kamenz und Innozenz Fritsch von Grüssau zum Abt gewählt und vom Breslauer Weihbischof v. Sommerfeld benediziert.

Er ließ die Gänge des unteren Klostertraktes mit Steinen pflastern und erzielte mit dem Breslauer Bischof eine Übereinkunft bezüglich der Besetzung der Pfarreien Pombsen [Pomocne] und Seitendorf [Mysłów], wonach in Seitendorf ein Weltgeistlicher und in Pombsen ein Leubuser Zisterzienser präsentiert werden sollte. Vom hl. Stuhl erwirkte er die Ermächtigung, zwei Stiftsgeistliche zu apostolischen Notaren ernennen zu dürfen, und bestellte dazu die Patres Konstantin Beyer und Wilhelm Steiner, die ihm beide im Abtamt nachfolgten.

Schon länger an der Wassersucht leidend (laborans hydropisi), starb der Abt am 4. Dezember 1732 an den Folgen eines Schlaganfalls, 53 Jahre alt. Die Klosterchronik würdigt ihn als „energischen Verteidiger der Klosterrechte und Förderer der wissenschaftlichen Studien“ (Verbo strenuus defensor iurium Monasterii ac promotor studiorum). Sein Nachfolger wurde im folgenden Jahr Konstantin Beyer.

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Daten:

Prof.: 20. Nov. 1701; Sac.: Sep. 1707; Abbas: el. 17. Nov. 1729.

Literatur:

Wattenbach, Wilhelm (Hg.): Monumenta Lubensia. Breslau: Jos. Max & Comp., 1861, S. 58 · Jungnitz, Joseph: Geschichte der Dörfer Ober- und Nieder-Mois: im Neumarkter Kreise : Nach archivalischen Quellen. Breslau: G.P. Aderholz' Buchhandlung, 1885, S. 205–206 · Wintera, Laurentius: Leubus in Schlesien, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 25 (1904) S. 502–514, 676–697, hier: 692 · Grüger, Heinrich: Schlesisches Klosterbuch: Leubus, in: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Band 22, 1981, S. 1–32.

Zitierempfehlung: Süßmuth, Dominikus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.12.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/S%C3%BC%C3%9Fmuth,_Dominikus

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