Franz Schaeffer (Scheffer)
Abt des Klosters Heisterbach 1628–1661
* 1582 Kessenich [heute zu Bonn]
† 4. Dez 1666 Heisterbach
Franziskus Schaeffer oder Scheffer, aus Kessenich bei Bonn, geboren 1582, Profess 1606, zum Priester geweiht 1609 und zum Abt gewählt im Mai 1628 (am Tag Heilig Kreuz, d.i. Tag der Kreuzfindung).
Am 8. November 1650 vereinigte Generalabt Claude Vaussin die 1531 aufgehobene Abtei St. Georgsberg in Thüringen mit allen weltlichen und geistlichen Rechten mit Heisterbach. Der Abt erhielt damit die Mitra und das Recht zum Tragen der Pontifikalien. Dies geschah wohl in Anerkennung der Verdienste Heisterbachs, das während des Dreißigjährigen Krieges die umliegenden Pfarrstellen immer mit eigenen Mönchen besetzt gehalten hatte. Fünf Jahre später legte der Konvent die schwarze Kukulle ab und wechselte zur weißen Ordenstracht (die Mutterabtei Himmerod folgte erst 1657).
Während Schaeffers Regierungszeit legten 24 Mönche die Profess ab, darunter seine Nachfolger Nivard Wirotte (reg. 1692–1704) und Ferdinand Hartmann (reg. 1704–1728). Er resignierte am 2. September 1661 und starb am 4. Dezember 1666 in Heisterbach. Das Memorienbuch rühmt seine Milde und Einfachheit, seine wahre Demut, Menschenfreundlichkeit und Liebe.
Sein Bruder, der Konverse Fr. Henricus Schefferus, starb lt. Memorienbuch am 10. Februar 1653.
gge, März 2014
Literatur:
Memorienbuch der Abtei Heisterbach · Schmitz, Ferdinand: Urkundenbuch der Abtei Heisterbach, Bonn 1908.Vorlage:Page.name: SCHAEFFER, Franz (1582–1666) – Biographia Cisterciensis