Scheby, Eduard

Eduard Scheby OCR

Eduard Scheby OCR

Prior von Mariawald 1866–1875

* 3. Oktober 1814 Kopenhagen
† 7. Oktober 1887 St. Marienstern

Der Sohn protestantischer Eltern aus dem Herzogtum Schleswig studierte Rechtswissenschaft in Kiel, Göttingen, Heidelberg und Berlin. Im Oktober 1846 konvertierte er nach überstandener schwerer Krankheit in Wien zum Katholizismus und trat 1847 in Altötting in den Redemptoristenorden ein. Nach dem Noviziat legte er die Profess ab (23. April 1848), studierte dann im Studienhaus des Ordens in Wittem[1] Theologie und wurde 1850 zum Priester geweiht; danach gehörte er zur Kommunität in Wittem, bis er sich im Oktober 1852 von seinen Gelübden entbinden ließ und in die Zisterzienserabtei Ölenberg (»Trappisten«) im Elsass eintrat (6. Nov. 1852).

Im Mai 1861 ging er mit zwei weiteren Mönchen in das von Abt Ephrem van der Meulen wiederbegründete Ölenberger Tochterkloster Mariawald, wurde dort Novizenmeister und 1866 Klostervorsteher (Prior). Als Mariawald 1875 im Zuge des preuß. Kulturkampfes durch die Regierung aufgehoben wurde, gründete Scheby mit drei Patres und acht Konversbrüdern eine neue Niederlassung in der alten Pastorei »Landzicht« in Deurne, Holland, wo er den Hof »Riet« gekauft hatte. Als diese Niederlassung 1877 nach einer Visitation vom Orden aufgehoben wurde, ging er zunächst nach Sept-Fons in Frankreich (Übertragung der Stabilität 27. Dez. 1877[2]), 1880 dann zu den Zisterzienserinnen nach St. Marienstern in Sachsen. Dort starb er 1887, völlig erblindet. Sein Grab existiert noch heute.

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  1. Niederlande, Provinz Limburg, auf halber Strecke zwischen Aachen und Maastricht.
  2. Mitteilung des Archivars von Sept Font an Norbert Rauer, Potsdam.

Daten:

Sac.: 16. Juli 1850; Vest.: 13. Nov. 1852 (Ölenberg); Prof.: 8. Dez. 1853 (Ölenberg).

Literatur:

Sampers, André: Notitiae biographicae PP. Eduardi Scheby et Caroli Zirnig. In: Spicilegium historicum C.Ss.R. (SHCSR) 15 (1967) 350–352. · Eduard Scheby. Nordisk Ugeblad for katholske Kristne. 36. Aarg. Kbh. S. 817—19. · Nippold, Friedrich: Welche Wege führen nach Rom? Geschichtliche Beleuchtung der römischen Illusionen über die Erfolge der Propaganda. Heidelberg 1869, S. 253–254. · Mariawald. Geschichte eines Klosters. Hrsg. von der Abtei Mariawald. Heimbach 1962.

Zitierempfehlung: Scheby, Eduard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.06.2014, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Scheby,_Eduard

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