Matthäus Schlegel
Abt des Zisterzienserklosters Himmelwitz 1648–1655
† 15. Juni 1663
Matthäus Franz Schlegel aus Zülz [polnisch Biała] gebürtig, hatte in der Zisterzienserabtei Leubus Profess abgelegt und war während des Dreißigjährigen Krieges in polnische Gefangenschaft geführt worden. Auf der Heimkehr hielt er sich als Gast in Rauden auf und wurde am 5. Mai 1648 zum Abt des Raudener Tochterklosters Himmelwitz gewählt.
Er war klein von Person, aber ein großer Geist, eifrig in der Klosterzucht und ein guter Wirt. Er führte die Aufbauarbeit seines Vorgängers Andreas Pospel weiter, so dass er – obwohl am 9. August 1651 das Vorwerk Januschkowitz mit allen Scheunen und Ställen, der Mühle, dem Schafstall, der Brauerei und einigen Bauerhäusern abgebrannt war – dem Kloster bei seinem Rücktritt ein Vermögen von 1210 schlesischen Talern hinterlassen konnte.
Schlegel resignierte am 26. Mai 1655, um seiner Seele Ruhe zu gewähren, und zog sich auf das Klostergut Wilxen (poln. Wilkszyn) bei Lissa zurück. Er starb am 15. Juni 1663 und wurde in Leubus bestattet. Das dortige Nekrolog verzeichnet ihn am 6. Juni. Sein Nachfolger in Himmelwitz war Bernhard Bogaczynski.
gge, Juni 2018
Daten:
Abbas: el. 5. Mai 1648, res. 26. Mai 1655.Literatur:
Weltzel, Augustin: Das Fürstliche Cistercienserstift Himmelwitz. Breslau 1895 (Separatdruck aus dem Schlesischen Pastoralblatt XIII 1892, No. 6–21 und XIV 1893, No. 5–20.).Vorlage:Page.name: SCHLEGEL, Matthäus OCist († 1663) – Biographia Cisterciensis