Schmid, Ludovika

Ludovika Schmid

Ludovika Schmid OCist

35. Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Frauenthal 1896–1917

* 09. Okt. 1861 Emmen LU
† 15. Juni 1917

Maria Ludovika Schmid, von Emmen LU, wurde am 9. Oktober 1861 als Tochter der Bauersleute Karl und Anna Schmid geb. Ackermann geboren.

Unter Äbtissin Wilhelmina Dossenbach in die Zisterzienserinnenabtei Frauenthal eingetreten, legte sie am 20. Mai 1883 die Profess ab. Als Küchenmeisterin wurde sie am 17. Februar 1896 unter dem Vorsitz des Abtes Augustin Stöckli von Wettingen-Mehrerau im ersten Wahlgang zur Äbtissin gewählt und sofort installiert; Sekretär war der Mehrerauer Konventuale P. Benedikt Hene als apostolischer Notar. Ebenfalls anwesend waren zwei Vertreter der Kantonsregierung. Am 14. Mai. 1896 von Generalvikar Abt Leopold Wackarž von Hohenfurt bestätigt, wurde sie am 24. Mai 1896 von Abt Augustin benediziert.

Äbtissin Ludovika ließ die Klosterkirche nach den Vorgaben des als Kunsthistoriker geachteten P. Albert Kuhn OSB von Einsiedeln renovieren. In der Ökonomie ging die Ackerwirtschaft zurück, während Viehzucht und Milchwirtschaft verstärkt wurden. 1904 wurde die alte Klostermühle durch ein Elektrizitätswerk ersetzt und auf den Höfen wurden neue Scheunen gebaut (Hublezen 1899, Wanghäusern 1902, Islikon 1905). Der Erste Weltkrieg brachte manche Umstellung und Neuerung; 1914/15 wurde die neue Wasserleitung über die Hatwiler Anhöhe gebaut.

Der Konvent umfasste zuletzt 29 Chorfrauen. Äbtissin Ludovika erhielt für sich und ihre Nachfolgerinnen das Recht, außer Ring und Stab auch ein goldenes Brustkreuz zu tragen. Sie starb am 15. Juni 1917. Ihre Nachfolgerin wurde ihre rechte Hand, Agatha Bossard.

gge, Dez. 2020


Daten:

Prof.: 20. Mai. 1883; Abbatissa: 17. Feb. 1896, ben. 24. Mai 1896.

Literatur:

Gruber, Eugen: Geschichte von Frauenthal. Zug: Kalt-Zehnder, 1966, S. 195–196 · Gruber, Eugen; Sommer-Ramer, Cécile: Frauenthal, in: Helvetia Sacra III/3, 2. Teil, Bern 1982, S. 726 · Zuger Nachrichten, Nummer 15, 19. Februar 1896.

Zitierempfehlung: Schmid, Ludovika, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 12.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Schmid,_Ludovika

Vorlage:Page.name: SCHMID, Ludovika OCist (1861–1917) – Biographia Cisterciensis