Scholtus, Étienne

Étienne Scholtus

Étienne Scholtus

50. Abt der Zisterzienserabtei Orval 1764–1787

* 05. Okt. 1721 Bastogne, Belgien
† 22. Okt. 1787 Orval

Étienne (Stephan) Scholtus, Taufname Henri-François, wurde am 5. Oktober 1721 in der belgischen Kleinstadt Bastogne als Sohn des Jean-Georges Scholtus und seiner Frau Ève Grégoire geboren. Sein Vater hatte es als Kunsttischler und Holzschnitzer im Luxemburger Raum zu einiger Bekanntheit gebracht[1] Henri-François Scholtus legte am 3. Februar 1743 in der Zisterzienserabtei Orval die Profess ab und erhielt den hl. Stephan Harding als Namenspatron. Am 14. Januar 1758 zum Priester geweiht, war er sechs Jahre Gästepater, Archivar und wurde ein Jahr vor seiner Abtwahl zum Prior bestellt.

Seine von Kaiserin Maria Theresia unterzeichnete Ernennungsurkunde trägt das Datum 12. November 1764 und erreichte ihn am 30. November 1764. Seine Ernennung verdankte er vor allem der Tatsache, dass sich der Abt von Saint-Hubert, Nicolas Spirlet, in Wien für ihn eingesetzt und der erstgewählte Konkurrent Bartholomäus Lucas als zu jung (er war 31) und „Ausländer“ galt (er war in Trier geboren). Die offizielle Amtseinführung nahm der Luxemburger Ratspräsident Franz-Christian von Gerden am 9. Februar 1765 vor. Die Benediktion erhielt Scholtus am 19. April 1765 in der Abteikirche durch den Trierer Weihbischof Nikolaus von Hontheim.



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  1. Vgl. Jean-Georges Scholtus, maître menuisier et tailleur d'images (1680?-1754), Bastogne, Musée en Piconrue, 2002.

Daten:

Prof.: 3. Feb. 1743; Sac.: 14. Jan. 1758; Abbas: 31. Aug. 1764, ben. 19. April 1765.

Literatur:

Grégoire, Paul-Christian: L’abbaye d’Orval au fil des siècles, Metz: Éditions Serpenoise, 2002.

Zitierempfehlung: Scholtus, Étienne, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 5.11.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Scholtus,_%C3%89tienne

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