Alberich Siwek OCist
Alberyk Józef Siwek
Abt von Wąchock in Polen 1989–1996, Abt-Administrator von Hohenfurt in Tschechien 1996–2007
* 15. Mai 1920 Trojanowice, bei Krakau, Polen
† 12. Dez. 2008
Alberyk Siwek, Taufname Józef, wurde 1920 in Trojanovice, in der Nähe von Krakau in Polen, geboren. Zwei seiner Brüder wurden ebenfalls Priester. Er legte am 12. Oktober 1940 in der Zisterzienserabtei Mogiła in Krakau die Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 15. Juli 1946 und kam dann als Pfarrverwalter nach Heinrichau (Henryków) und 1951 in das im selben Jahr von Mogiła wiederbelebte Kloster Wąchock. Von 1953 bis 1960 war er dort Pfarrer der Pfarrei St. Florian und kam dann nach Österreich, Schweiz und Deutschland. Als Konventuale des Mehrerauer Priorats Birnau war er von 1971 bis Januar 1990 Pfarrer der Münsterpfarrei Salem und Religionslehrer am Internat Salem.
Am 14. September 1989 zum Abt des Zisterzienserklosters Wąchock in Polen gewählt, empfing Siwek am 2. Dezember 1989 die Benediktion aus der Hand des Bischofs von Radom, Edward Materski, begleitet von allen Zisterzienseräbten Polens. In den neunziger Jahren veranlasste er die Renovierung des Kircheninneren und ließ die alten Fresken wiederherstellen. Er öffnete ein Museum und erneuerte die Verehrung des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit (Matka Boża Miłosierdzia) in Wąchock.
Im Alter von 76 Jahren trat Siwek aus Altersgründen zurück und ging als Administrator in das 1990 wiederbesiedelte Zisterzienserkloster Hohenfurt (Vyšší Brod) in Böhmen, um dessen Wiederaufbau er sich als Prior-Administrator (25. Feb. 1996 bis 14. Sep. 1996) bzw. Abt-Administrator (14. Sep. 1996 bis 23. Mai 2007) sehr verdient machte. Eine der neuen Glocken trägt sein Abtwappen mit seinem Ordensnamen.
2007 nach Wąchock zurückgekehrt, verbrachte er dort sein letztes Lebensjahr. Er starb, nach einer Fußamputation, am 12. Dezember 2008 und wurde neben seinem Vorgänger Benedikt Matejkiewicz in der Äbtegruft beigesetzt.
gge, Aug. 2011
W:
Die Zisterzienserabtei Salem. Der Orden, das Kloster, seine Äbte. Sigmaringen: Thorbecke, 1984.Q:
Lehner, Werner: Abt Alberich Siwek zur ewigen Ruhe gekommen. In: Glaube und Heimat: Monatsschrift der heimatvertriebenen Böhmerwäldler 61.2 (2009). · Cuch, Kazimierz: Zmarł wąchocki opat – Ojciec Alberyk Józef Siwek. echodnia.eu, 15. Dez. 2008.Vorlage:Page.name: SIWEK, Alberich (Josef) OCist (1920–2008) – Biographia Cisterciensis