Steigenberger, Bernhard

Bernhard Steigenberger
Foto: Stift Lilienfeld

Bernhard Steigenberger OCist

Prior der Abtei Lilienfeld 1960–1966; Superior in Marienberg 1966–2003

* 17. Jan. 1930 Lilienfeld
02. Feb. 2012 Wilhelmsburg an der Traisen

Bernhard Steigenberger, Taufname Josef, wurde am 17. Jänner 1930 als Sohn der Landwirtsfamilie Johann und Maria Steigenberger in Lilienfeld geboren. Zwei seiner Brüder, P. Johannes Steigenberger SDB (1928–2011) und P. Petrus Steigenberger OCist, wurden ebenfalls Ordenspriester.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Horn trat Josef Steigenberger am 19. August 1949 unter Abt Martin Matschik in das Zisterzienserstift Lilienfeld ein, wo er den hl. Bernhard von Clairvaux als Namenspatron erhielt. Er legte am 20. August 1950 die zeitliche und am 22. August 1953 die feierliche Profess ab. Er studierte Philosophie und Theologie an der Hochschule Heiligenkreuz und wurde am 29. Juni 1954 im Dom von St. Pölten von Bischof Michael Memelauer zum Priester geweiht. Am 4. Juli 1954 feierte er in Lilienfeld seine Heimatprimiz; Prediger war P. Bruno Heinrich.

Danach wirkte er zunächst als Katechet und Kaplan von Lilienfeld. Von 1955 bis 1966 war er Novizenmeister des Stiftes Lilienfeld, von 1958 bis 1963 auch Leiter des Lilienfelder Priesterstudentenwerkes. Als solcher ermöglichte er Vielen den Besuch des Gymnasiums und der Aufbaumittelschule in Horn und die Unterbringung im dortigen Lilienfelder Studentenheim. Vielen Männern und Frauen half er, ihre geistliche Berufung zu entdecken. Besonders widmete er sich der Jugendseelsorge. Von 1959 bis 1966 unterrichtete er als Religionslehrer an der Berufschule Lilienfeld. Von 1960 bis 1966 war er Prior des Stiftes.

Von 1966 bis 2003 wirkte er als Superior und Pfarrseelsorger von Klostermarienberg in der Diözese Eisenstadt. Mehrere Jahre übernahm er den Religionsunterricht am Gymnasium Oberschützen und an verschiedenen weiteren Schulen im Burgenland. Die Feierlichkeiten um das 800-Jahr-Jubiläum der ehemaligen Abtei Marienberg 1995/96 und die Einrichtung eines Kulturzentrums in den ehemaligen Abteigebäuden von Klostermarienberg unterstützte er. Er war Träger des Ehrenzeichens des Landes Burgenland (1993), geistlicher Rat (1979) und Konsistorialrat (1996) der Diözese Eisenstadt.

2003 kehrte er in das Stift Lilienfeld zurück, wo er – soweit es sein Gesundheitszustand erlaubte – am Leben der Gemeinschaft teilnahm. Als seine Erkrankung fortschritt, fand er im September 2008 im Pflegeheim Wilhelmsburg fürsorgliche Aufnahme.

Er starb am 2. Februar 2012 und wurde am 10. Februar 2012 auf dem Klosterfriedhof bestattet.

gge, März 2020


Daten:

Vest.: 19. Aug. 1949; Prof.: 20. Aug. 1950, 22. Aug. 1953; Sac.: 29. Juni 1954; Prim.: 4. Juli 1954.

Literatur:

Müller, Eugen: Profeßbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld. St. Ottilien: EOS, 1996, S. 418–419 (Nr. 1790) · Nachruf.

Zitierempfehlung: Steigenberger, Bernhard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.03.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Steigenberger,_Bernhard

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