Martin Steiger
Abt des Klosters Tennenbach 1708–1716
† 28. März 1727 Lilienfeld, Niederösterreich
Martin Steiger, aus Villingen, wurde nach dem Tod seines Vorgängers Placidus Wilhelmi 1708 zum Abt von Tennenbach gewählt und stand dem Kloster bis zu seiner Resignation 1716 vor. Im Gemeindearchiv Kiechlinsbergen ist eine Urkunde erhalten, mit der er am 23. Dezember 1711 einen Vergleich zwischen der Abtei und der Gemeinde wegen verschiedener älterer Streitigkeiten schloss.
Nach seiner Resignation verzögerte Abt Stephan Jung von Salem, als Vaterabt und Generalvikar des Ordens, die Abtwahl bis 1719, als er nach Tennenbach zur Visitation kam, und durch Unterhandlung zuwege brachte, dass die Tennenbacher Konventualen das seit dem Ende des 12. Jahrhunderts bestehende Paternitätsrecht des Abtes von Salem ein- für allemal bestätigten.[1] Gewählt wurde dann Anton Merz aus Unterbaldingen.
Seine letzten Jahre verbrachte Steiger in der Abtei Lilienfeld in Niederösterreich, wo er nach Mezler am 28. März 1727 (Obiit 5. Cal. April. Anno 1727) starb und begraben wurde. Auch in Lilienfeld ist nichts mehr über ihn bekannt.
gge, Dez. 2018
- ↑ Johann Baptist Kolb: Historisch-statistisch-topographisches Lexikon von dem Großherzogtum Baden, 1816, S. 281.
Daten:
Abbas: el. 1709, res. 1716.Literatur:
Schau ins Land Bd. III, S. 46 · Schneider, Anton, Die ehemalige Zisterzienser-Abtei Porta Coeli im Breisgau, 1904 · Pater Gallus Mezler, monachus sanct Galli OSB: Die Äbte von Thennenbach und St. Georgen. Unter: Monumenta historico-chronologica monastica, in: Freiburger Diözesan Archiv 15 (1882), S. 225–246.Vorlage:Page.name: STEIGER, Martin OCist († 1727) – Biographia Cisterciensis