Matthäus Steiner
Abt des Zisterzienserklosters Kamenz in Schlesien 1596–1606
† 29. Juli 1606
Matthäus Steiner, aus Patschkau, wurde am 22. September 1596 zum Abt des Zisterzienserklosters Kamenz gewählt. Da sein Vorgänger Anton Wallenberg die Abtei in guten wirtschaftlichen Verhältnissen hinterlassen hatte, konnte er sich auf die Ausgestaltung der Abteikirche konzentrieren, für die er einen neuen Hochaltar mit Tabernakel, mehrere Seitenaltäre und eine neue Orgel anschaffte.
Während seiner Regierung traf das Stift im August 1598 eine große Überschwemmung, die das Getreide auf dem Halm vernichtete und alle Brücken und mehrere Häuser zerstörte. In Wartha [Bardo] kam es durch die Wassermassen zu einem Erdrutsch, dessen Folgen noch im 19. Jahrhundert zu sehen waren, wie Frömrich berichtet.
Er starb am 29. Juli 1606, nach zehnjähriger Regierung. Ihm folgte Johann Prätorius.
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Daten:
Abbas: el. 22. Sep. 1596.Literatur:
Frömrich, Gregor: Kurze Geschichte der ehemaligen Cistercienser Abtey Kamenz in Schlesien, Glatz 1817, S. 114–117 · Grüger, Heinrich: Schlesisches Klosterbuch: Kamenz. Augustiner-Propstei, dann Zisterzienserstift, in: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Band 21, 1980, S. 84–109.Vorlage:Page.name: STEINER, Matthäus OCist († 1606) – Biographia Cisterciensis