Stephan
Abt der Klöster Hohenfurt 1309–1313 und Wilhering 1313–1316
† 15. April 1317 oder später
Abt Stephan wird am 22. April 1309 als Zeuge in einer Schenkungsurkunde des Stiftes Wilhering angeführt.
Zu Beginn seiner Regierungszeit scheint die Stiftskirche schon weitgehend fertiggestellt gewesen zu sein, denn mit einer undatierten Urkunde aus dem Jahr 1310 gewährt Bischof Hermann als Vertreter des Bischofs Johann von Prag den Besuchern der Klosterkirche Ablässe, ohne diese von Beiträgen zum Kirchbau abhängig zu machen. 1311 kaufte Abt Stephan einen Hof in Nussdorf, Österreich, und bat Herzog Friedrich von Österreich um die Genehmigung weiterer Käufe in Österreich (was der Herzog mit Datum 4. Mai 1311 tat).
1313 wurde Stephan als Abt in das Mutterkloster Wilhering berufen, wo er nach Stülz in einer Urkunde vom 2. Dezember 1316 als Abt erscheint. Da auch er den drückenden Schuldenstand des Klosters nicht mindern konnte, war er gezwungen, am 11. Juni 1316 dem Kloster Engelszell mehrere Güter zu verpfänden. Noch im selben Jahr resignierte er. Er starb am 15. April eines ungenannten Jahres, also frühestens 1317. Ihm folgte in Hohenfurt Abt Bartholomäus und in Wilhering Abt Heinrich Praendl.
gge, April 2017
Literatur:
Gottsmich, Severin: Hohenfurt. Zur Geschichte seines Stiftes und seiner Pfarreien, in: Cistercienser Chronik 76 (1969) S. 27–139 · Kaindl, Dominik: Geschichte des Zisterzienserstiftes Hohenfurt in Böhmen. Hohenfurt, 1930, S. 19 · Pavel, Raphael: Hohenfurt, in: Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. (=Xenia Bernardina III). Wien : A. Hölder, 1891, S. 344f. · Proschko, Franz Isidor: Das Cistercienser-Stift Hohenfurth in Böhmen. Linz: Babette Eurich, 1858 · Mikowec, Ferdinand Bretislav: Das Cistercienserstift Hohenfurt in Böhmen. Eine monografische Skizze. Wien und Olmütz: Eduard Hölzel, 1858 · Stülz, Jodocus: Geschichte des Cistercienser-Klosters Wilhering, 1840 · M[illauer], M[aximilian]: Reihenfolge der Äbte des Cistercienser-Stiftes Hohenfurth, in: Monatsschrift der Gesellschaft des Vaterländischen Museums in Böhmen, 2. Jg. Prag, 1828, S. 166–178.Vorlage:Page.name: STEPHAN von Hohenfurt OCist – Biographia Cisterciensis