Stichaner, Irmengard

Irmengard Stichaner

Irmengard Stichaner

36. Äbtissin des Klosters Oberschönenfeld 1774–1803

* 21. Okt. 1724 Falkenberg
† 25. Feb. 1803 Oberschönenfeld

Maria Xaveria Irmengardis Stichaner, geboren 1724 in dem schwäbischen Weiler Falkenberg, legte am 28. Okt. 1742 in der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld die Profess ab und wurde am 22. Februar 1774 einstimmig zur Äbtissin gewählt.

Sie konnte die von ihren Vorgängerinnen übernommenen, aus dem Klosterneubau stammenden Schulden abtragen, musste aber Ende des 18. Jahrhunderts Silbergerät verkaufen, um die hohen Kontributionen (Kriegssteuern) bezahlen zu können.

Am 7. Oktober 1792 feierte sie ihr Goldenes Professjubiläum; dazu wurde ein Singspiel (Drama musicum) mit Chören, Streichern und Bläsern aufgeführt.

Sie starb am 25. Februar 1803, unmittelbar vor der Klosteraufhebung durch die kurbayerische Regierung im März 1803. Die ca. 30 Konventmitglieder setzten nach der Aufhebung das klösterliche Zusammenleben unter der noch von Äbtissin Irmengard bestellten Priorin Johanna Scheppich in dem ihnen als Wohnung überlassenen Klostergebäude fort.

gge, Okt. 2019


Daten:

Prof.: 28. Okt. 1742; Abbatissa: el. 22. Feb. 1774.

Literatur:

Abtei Oberschönenfeld 1211–1961. Oberschönenfeld, 1961 · Wiedemann, Theodor: Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschönenfeld, in: Anton Steichele (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Bisthums Augsburg, Band 2, Augsburg 1852.

Zitierempfehlung: Stichaner, Irmengard, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 31.10.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Stichaner,_Irmengard

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