Tremel, Urban

Urban Tremel

Urban Tremel

letzter Abt von Aldersbach 1797–1803

* 08. Mai 1743 Strachendorf
† 13. Aug. 1808 Straubing

Urban Tremel aus Strachendorf legte 1766 in der Zisterzienserabtei Aldersbach die Profess ab und primizierte am 15. Oktober 1769. Im Kloster war er Cellerar und ab 1781 Verwalter der klösterlichen Weingüter in Gneixendorf bei Krems, Österreich. Von dort zurückgekehrt war er Novizenmeister, Prior und Pfarrer der dem Kloster inkorporierten Pfarrei Geiersthal, bis er am 18. Dezember 1797 in der Nachfolge des verstorbenen Otto Doringer zum Abt gewählt wurde.

Abt Urban war ein gelehrter Klostervorstand. Seine Mönche besetzten mehrere Lehrstühle, u.a. an der Universität Ingolstadt. Schon 1801 musste das Kloster vier Monstranzen, sieben Messkelche und zwei silberne Statuen als Kriegskontribution abliefern. 1803 wurde die Aufhebung des Klosters durch das Kurfürstentum Bayern verkündet; am 1. April 1803 erschien der Gerichtsschreiber Schattenhofer aus Hengersberg als Aufhebungskommissar in Aldersbach. Die Religiosen (Abt Urban, 46 Mönche und 30 Studenten) mussten das Kloster verlassen und zerstreuten sich.

Abt Urban zog mit einer Pension von 1800 Gulden nach Straubing, wo er am 13. August 1808 starb. Er wurde auf dem Friedhof St. Peter in Straubing beigesetzt; sein Grabstein ist dort noch vorhanden.

gge, März 2019, rev. Dez. 2022


Daten:

Prof.: 1766; Prim.: 15. Okt. 1769; Abbas: el. 18. Dez. 1797.

Literatur:

Scheglmann, Alfons Maria: Geschichte der Säkularisation im rechtsrheinischen Bayern, Band 3, J. Habbel, 1908, S. 17–18.

Zitierempfehlung: Tremel, Urban, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.01.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Tremel,_Urban

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