Jean Tyszkiewicz OCSO
polnisch: Jan Jerzy Tyszkiewicz-Łohojski herbu Leliwa
Oberer in Tibhirine 1967–1970, Abt von Aiguebelle 1980–1983
* 24. Feb. 1917 Kiew, Ukraine
† 17. Okt. 1986 St. Restitut, Drôme, Frankreich
Jean-Georges Tyszkièwicz stammte aus einem polnisch-litauischen Adelsgeschlecht. Sein Vater war der Graf Alfred Tyszkiewicz-Łohojski (1882–1930), seine Mutter Elżbieta Helena (1894-1986) eine geborene Fürstin Radziwiłł. Bei der Besetzung Warschaus durch sowjetische Truppen wurde er verhaftet und sollte als Nazi-Kollaborateur in Moskau erschossen werden, wurde aber in letzter Minute von Stalin begnadigt. Nach dem Krieg ging er nach Algiers, wo er ein erfolgreiches Handelsgeschäft aufbaute.
Nach einem persönlichen Bekehrungserlebnis trat er 1952 in die Abtei Notre Dame de l'Atlas in Tibhirine, Algerien, ein und wurde am 11. Oktober 1959 zum Priester geweiht. 1970 wurde er Beichtvater der Trappistinnen in Grâce-Dieu und dann Novizenmeister in Acey im französischen Jura. Von 1967 bis 1973 war er Oberer in Tibhirine.
Am 24. März 1977 zum Nachfolger des zurückgetretenen Abtes Jean de la Croix Przyluski von Aiguebelle gewählt, übernahm er zwar die Klosterleitung, aber auf eigenen Wunsch nicht Titel und Rang eines Abtes. Als solcher wurde er erst im Januar 1980 installiert. Er resignierte schon 1983 und diente dann als Beichtvater den Redemptoristinnen in St. Restitut, wo er auch starb.
Tibhirine | |
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Sup.ad nutum | 20. Feb. 1968 – 2 Okt. 1970 |
Aiguebelle | |
Sup. ad nutum | 25. März 1977 – 9. Jan. 1980 |
Abbas | 9. Jan. 1980 – 1. Jan. 1983 |
gge
Daten:
Sac.: 11. Okt. 1959; Abbas: el. 9. Jan. 1980, ben. 16. Feb. 1980, res. 1983.Vorlage:Page.name: TYSZKIEWICZ, Jean OCSO (1917–1986) – Biographia Cisterciensis