Vaterodt, Elisabeth

Elisabeth Vaterodt
Foto: Curia generalizia OCist

Elisabeth Vaterodt OCist

56. Äbtissin von St. Marienthal, Ostritz

* 02. Feb. 1956 Deuna, Thüringen

Elisabeth Vaterodt, Taufname Brunhilde, wurde am 2. Februar 1956 als zweites von sechs Kindern in Deuna im thüringischen Eichsfeld geboren. Ihre Kindheit vebrachte sie in einer katholischen Großfamilie, die eine private Landwirtschaft betrieb. Sie besuchte den katholischen Kindergarten in Deuna und erhielt ihre Schulbildung von 1962 bis 1971 auf der POS[1] Deuna. Ihren Berufswunsch Krankenschwester konnte sie nicht erfüllen, weil sie in der (bis 1975 noch möglichen) privaten Landwirtschaft der Eltern mitarbeiten musste. Sie absolvierte daher von 1972 bis 1974 in Heiligenstadt eine Ausbildung zum Facharbeiter für Schreibtechnik (Stenotypistin) und arbeitete von August 1974 bis Februar 1975 als Stenotypistin im EZW[2] Deuna.

Nach einem sechsmonatigen Vorpraktikum im katholischen Altenpflegeheim St. Elisabeth in Jena machte sie von September 1975 bis August 1976 über die Caritas eine Ausbildung zur Altenpflegerin in Heiligenstadt.[3] Danach war sie bis Februar 1985 als Altenpflegerin im Elisabeth-Heim in Jena angestellt. In dieser Zeit erwarb sie in Ost-Berlin, Pappelallee, eine Zusatzqualifikation – wiederum über die Caritas – als Heimleiterin, um später im Elisabeth-Heim diese Aufgabe zu übernehmen.

Im September 1985 trat sie in das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal in Ostritz ein. 1986 Einkleidung, 1987 zeitliche Profess, 1990 feierliche Profess. Tätigkeiten im Kloster: Von 1987 bis 1988 betreute sie als Infirmarin die kranken Schwestern des Klosters. Seit 1988 ist sie in der Klosterverwaltung tätig, seit 1994 Cellerarin (Ökonomin) und Ratsschwester, seit April 2009 außerdem Priorin. Sie ist zudem Mitglied im Vorstand der 1992 gegründeten Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ). Außerdem hat sie in den vergangenen 25 Jahren sowohl die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Klostergebäude als auch die Wiederaufbaumaßnahmen nach dem schweren Hochwasser von 2010 betreut.

Am 22. Februar 2016 wurde sie unter dem Vorsitz von Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori und in der Nachfolge von M. Regina Wollmann zur 56. Äbtissin von St. Marienthal gewählt. Die Benediktion erfolgt am 21. Mai 2016.

gge

  1. Polytechnische Oberschule
  2. Eichsfelder Zementwerk
  3. innerkirchlich, daher keine staatliche Anerkennung; das Berufsbild „Altenpfleger/in“ gab es in der DDR nicht

Daten:

Vest.: 1986; Prof.: 1987, 1990; Abbatissa: el. 22. Feb. 2016, ben. 21. Mai 2016.

Zitierempfehlung: Vaterodt, Elisabeth, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 1.04.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Vaterodt,_Elisabeth

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