Voltolini, Lorenzo

Lorenzo Voltolini Esti

Lorenzo Voltolini Esti OCSO

Zisterzienser des Priorats Paraíso; em. Erzbischof von Portoviejo

* 20. Mai 1948 Brescia, Italien

Lorenzo Voltolini wurde am 20. Mai 1948 als ältestes von vier Geschwistern in einem durch den Krieg halb zerstörten Krankenhaus in Brescia in der Lombardei geboren. Seine Eltern waren Dino Voltolini, ein Bauer, der gerade aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt war, und Gina Esti.

Er wuchs im Dorf Poncarale auf, besuchte dort die Grundschule. Im Alter von 11 Jahren trat er in das Priesterseminar »Maria Immacolata« in Brescia ein, absolvierte die Sekundar- und Hochschulausbildung und wurde am 28. Juni 1973 in der alten Kathedrale von Brescia zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe empfing er am 15. Juni 1974 im Priesterseminar »Maria Immacolata« in Brescia durch den Bischof von Brescia, Luigi Morstabilini. Seine erste Messe feierte er in Poncarale. Wenige Tage nach seiner Priesterweihe wurde er zusammen mit seinen Eltern und seinen Priesteramtskameraden von Papst Paul VI. empfangen.

Fünf Jahre, von 1974 bis 1979, war er Seelsorger in Passirano in der Provinz Brescia, bevor er auf eigenen Wunsch in die Mission nach Ecuador entsandt wurde. Mit zwei Mitbrüdern kam er nach Latacunga, wo er unter der Leitung von Bischof Ruiz die Pfarrei der Heiligen Dreifaltigkeit von La Laguna gründete. Er lernte die Quechua-Sprache, baute mehrere Kapellen und Gemeinschaftshäuser, das Pfarrhaus, die Pfarrkirche. Für die indigene Bevölkerung baute er ein Bauernhaus Palopo Tantanacui und förderte die Gründung der UCICLA, der Union der Bauerngemeinschaften von La Laguna.

Am 7. Dezember 1993 von Papst Johannes Paul II. mit dem Titularsitz Bisuldino zum Weihbischof in Portoviejo (Ecuador) ernannt, erhielt er am 12. Januar des Folgejahres durch Bischof José Mario Ruiz Navas von Portoviejo die Bischofsweihe[1]. Von Papst Benedikt XVI. am 6. August 2007 als Nachfolger von José Mario Ruiz Navas zum (zweiten) Erzbischof von Portoviejo ernannt, trat er sein Amt am 14. September desselben Jahres an. Am 28. Oktober 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.

Am 14. September 2018 nahm Papst Franziskus seinen vorzeitigen Rücktritt an, um den im November 2018 vorgesehenen Eintritt in das Zisterzienserpriorat strengerer Observanz Paraíso zu ermöglichen. Dort legte Voltolini 2020 die einfache und am 31. Mai 2023 die feierliche Profess ab.

gge, Juni 2023

  1. Mitkonsekratoren waren Antonio José Kardinal González Zumárraga, Erzbischof von Quito, und Raúl Holguer López Mayorga, Bischof von Latacunga.

Daten:

Sac.: 15. Juni 1974; Ep.: nom. 7. Dez. 1993, cons. 12. Jan. 1994; Archiep.: 6. Aug. 2007, res. 14. Sep. 2018; Prof.: 2020, 31. Mai 2023.

Werke:

Qui Latacunga, 1989 · Con i piedi dei poveri. Dio cammina verso di te. Beni librari, 1997, ISBN 8830706825 · Il mio curato diventa vescovo · Un vescovo in missione · Bonetti, Angelo: Da arcivescovo a trappista. Lettere di monsignor Lorenzo Voltolini, 2020, ISBN 9788885756328.

Q.:

Erzdiözese Portoviejo und andere.

Zitierempfehlung: Voltolini, Lorenzo, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.06.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Voltolini,_Lorenzo

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