Anton Weis OCist
Archivar und Bibliothekar des Klosters Rein
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† 21. Feb. 1920 Rein
Anton Weis wurde am 5. Juli 1834 in Wien geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Graz und trat am 25. August 1851 in die Zisterzienserabtei Rein ein, wo er am 20. August 1855 seine Profess ablegte. Am 20. Dezember 1856 zum Priester geweiht, feierte er acht Tage danach seine Primiz und war dann sechs Jahre Kaplan in Übelbach und an der Stiftspfarre. Kurze Zeit war er auch Präfekt der Kleriker in Graz. Seitdem war er Stiftsbibliothekar und -archivar.
Weis war Mitglied des historischen Vereins für Steiermark, des christlichen Kunst- und des Cäcilien-Vereins der Diözese Seckau. Er verfasste mehrere Arbeiten zur steirischen Geschichte, das Stift Rein und seine Bibliothek, darunter auch eine Monographie über Abt Angelus Manse von Rein. Dazu kommen zahlreiche Rezensionen und Feuilletonartikel im Grazer Volksblatt, im Wahrheitsfreund und im Anzeige-Blatt für den katholischen Clerus der Kirchenprovinz Salzburg und Beiträge zur Allgemeinen Deutschen Biographie.
Er starb am 21. Februar 1920 in Stift Rein.
gge, Dez. 2017
Daten:
Prof.: 20. Aug. 1855; Sac.: 20. Dez. 1856.Werke:
Das Archiv des Cistercienser-Stiftes Reun, in: Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen 2, (1865), S. 10—20 · Das älteste Reun, in: Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark 14 (1866), S. 148–168 · Graf Waldo von Reun und der Gau oder die Grafschaft Runa, in: Mittheilungen des historischen Verereins für Steiermark 20 (1873), S. 27–53 · Handschriftenverzeichniss der Stiftsbibliothek zu Reun, in: Beiträge. zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen 12 (1875), S. 1–142 (Dasselbe, mit einigen Emendationen: Xenia Bernardina, 1891, II. Handschriften-Verzeichnisse I. S. 1–114) · Die Grabstätte Herzog Ernst des Eisernen, in: Der Kirchenschmuck. Graz, 1878, N. 6, S. 70–72 · (mit Johann Graus) Maria Strassengel, in: Der Kirchenschmuck, 1883, N. 1–6 · Einige verschollene Burgen im Murthale, in: Mittheilungen des historischen Vereins für Steiermark 32 (1884), S. 97–114 · Quellen und Studien zur Geschichte der Pfarre Gradwein, in: Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen 21 (1886), S. 3—78 · Reun, in: Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte, Wien: A. Hoelder, 1891 (Xenia Bernardina III), S. 1ff. · Abt Angelus von Reun, in: Zapletal, Josef: Ehrenbuch steirischer Priester, 6. Heft, Graz 1891 · Necrologium Runense, in: Monumenta Germaniae historica: Necrologia Germaniae II: Dioecesis Salisburgensis, ed. Sigismund Herzberg-Fränkel, Berlin 1904, S. 341–356 · Die Bibliothek des Zisterzienser-Stiftes Reun in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichte 35, N.F. 111 (1906) S. 247–279 · 39 Beiträge in der Allgemeinen Deutschen Biographie.Literatur:
Beck, Ignaz: Pater Anton Weis in Rein und dessen goldenes Priester Jubiläum, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige (1907), S. 249–250.Vorlage:Page.name: WEIS, Anton OCist (1834–1920) – Biographia Cisterciensis