Elisabeth Piotrowski
Elżbiety Piotrowskiej, Piotrowska Elżbieta
Fürstäbtissin von Trebnitz 1610–1640
†
Elisabeth Piotrowski, aus polnischem Adel, war 1609 Priorin und wurde 1610 unter dem Vorsitz des Abtes Matthäus Rudolf von Leubus zur Äbtissin gewählt.
Bei ihrem Regierungsantritt war das Stift so hoch verschuldet, dass sie Grundstücke verkaufen musste, um zu Geld zu kommen. Die Lage besserte sich auch in den folgenden Jahren wegen der Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges nicht, sodass sie den Stiftsbeamten statt der jährlichen Besoldung Stiftsgrundstücke verpfänden musste.
In den Kriegsjahren wurden das Stift und seine Ländereien durch ständige Militärdurchmärsche verheert. 1626 verwüsteten Dänen die Sommersaat und trieben das Vieh weg. 1632 musste das Kloster für die Verpflegung eines brandenburgischen Regiments aufkommen. Im nächsten Jahr rückte ein sächsisches Heer ein und auch die kaiserlichen Truppen brachten viel Schaden. Als schließlich 1637 schwedische Truppen das Stiftsland heimsuchten, floh die Äbtissin mit ihrem Konvent nach Polen, wo sie am 2. Juli 1640 nach dreißigjähriger Regierung starb.
Nach ihrem Tod blieb das Stift Trebnitz ein Jahr und sieben Monate vakant, da wegen der schwedischen Besetzung keine Wahl möglich war. Erst 1642 wurde mit Barbara Bolikowski wieder eine Äbtissin gewählt.
gge
Daten:
Abbatissa: el. 1610.Literatur:
Schmidt, Karl August: Geschichte des Klosterstiftes Trebnitz, von dessen Begründung im Jahre 1203 bis auf unsere Zeit. Oppeln, Wilhelm Clar, 1853 · Kastner, August (Hg.): Geschichte und Beschreibung des fürstlichen jungfräulichen Klosterstiftes Cistercienser Ordens in Trebnitz: aus den Stifts-Urkunden und anderen bewährten Schriften zusammengetragen von Aloysius Bach. Neisse: J. Graveur, 1859.Vorlage:Page.name: PIOTROWSKI, Elisabeth OCist – Biographia Cisterciensis