Bamberger, John Eudes

John Eudes Bamberger

John Eudes Bamberger OCSO

4. Abt des Klosters Genesee 1971–2001

* 24. Aug. 1926 Latonia, Kentucky, oder Cincinnati, Ohio
† 21. Feb. 2020 Dansville, NY

John Eudes Bamberger, geboren 1926 als Sohn von Joseph Fredrick Bamberger and Dorothy O’Donovan Bamberger in Latonia, Kentucky (ocso.org) oder Cincinnati, Ohio (obituary), trat mit 17 Jahren in die US-Navy ein und studierte später Medizin. 1950 trat in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Gethsemani in Kentucky ein, nachdem er während seiner Dienstzeit bei der Marine Bücher von Thomas Merton und Raymond Flanagan gelesen hatte. 1955 legte er die feierliche Profess ab und wurde nach dem Theologiestudium in Rom im Juni 1956 zum Priester geweiht. Danach studierte er Psychiatrie in Washington, D.C., um die psychische Eignung der damals noch zahlreichen Eintrittskandidaten besser beurteilen zu können. In Gethsemani war er Arzt, Novizenmeister und Juniorenmagister.

1969 ging er als Sekretär des Generalrats der Trappisten nach Rom und wurde als solcher im November 1971 (zunächst für sechs Jahre) zum Abt des Tochterklosters Genesee bei Rochester, NY, gewählt. Am 5. Dezember 1971 wurde er in dort installiert und am 26. Januar 1972 von Bischof Joseph L. Hogan von Rochester benediziert. Unter seiner Leitung wurde die neue Abteikirche erbaut und am 24. Oktober 1975 feierlich konsekriert. Dazu kamen Umbauten an weiteren Abteigebäuden: Bibliothek, Alberic Hall und Gerard Hall, Bäckerei und 1998/99 das Infirmarium).

Am 12. November 1977 wurde Bamberger auf unbestimmte Zeit in seinem Amt bestätigt. Während seiner Amtszeit war Abt Bamberger an zwei Klostergründungen beteiligt: Lapa in Brasilien (1977, am 4. März 1982 verlegt nach Campo do Tenente) und Awhum in Nigeria (1978), die lange von Genesee unterstützt wurden. Eine Gründung in Korea Ende der 80er Jahre kam jedoch nicht zustande.

Nachdem er einen schweren Herzinfarkt überlebt hatte, legte Bamberger im August 2001 nach Vollendung des 75. Lebensjahres satzungsgemäß sein Amt nieder, diente dann aber noch bis 2004 als Superior ad nutum des Klosters Guimaras auf den Philippinen.

Nach der Wahl des neuen Abtes John Denburger begann Dom John Eudes das Leben eines Einsiedlers am Rande eines Waldes auf dem Gelände des Klosters, ungefähr 2 km von den Klostergebäuden entfernt. Dennoch führte er die gemeinsame Arbeit mit der Kommunität in der Bäckerei und in der Bibliothek weiter. Außerdem hielt er in regelmäßigen Abständen Konferenzen, Homilien und Unterrichte, die er zum Teil im Internet veröffentlichte.

Er starb am 21. Februar 2020, im 93. Lebensjahr, im Noyes Memorial Hospital in Dansville und wurde am 15. Februar in Genesee beerdigt.

gge, Feb. 2020


Daten:

Sac.: Juni 1956; Abbas: el. 12. Nov. 1971, ben. 26. Jan. 1972, reel. 12. Nov. 1977, res. 14 Sep. 2001.

Werke:

Thomas Merton: Prophet of Renewal. Cistercian Publications, 2005, ISBN 13: 9780879070106.

Literatur:

Nachruf · Machar, Jerome: Historical note, Abbey of the Genesee in Piffard, NY.

Zitierempfehlung: Bamberger, John Eudes, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.11.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bamberger,_John_Eudes

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