Agatha Bossard OCist
36. Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Frauenthal 1917–1943
* 27. Dez. 1868 Zug
† 10. Aug. 1943
Maria Agatha Bossard, von Zug, geboren am 27. Dezember 1868 als Tochter des Fritz Bossard, Wirt vom Gasthof zum Ochsen, und der Karolina geb. Dossenbach, war eine Nichte der Äbtissin Wilhelmina Dossenbach.
Am 24. Mai 1888 als Chornovizin in die Zisterzienserinnenabtei Frauenthal eingetreten, legte sie am 2. Juni 1889 unter ihrer Tante Äbtissin Maria Wilhelmina die Profess ab und wurde am 21. Juni 1917 zur Abtissin gewählt, nachdem sie jahrelang die Stütze ihrer Vorgängerin Ludovika Schmid gewesen war und sich dadurch gründlich in ihre Aufgabe eingearbeitet hatte. Die Benediktion erhielt sie am 25. November 1917 durch den Vaterabt und Visitator Kassian Haid von Mehrerau.
In der allgemeinen Blütezeit der Klöster nach dem Ersten Weltkrieg traten auch in Frauenthal mehrere Kandidatinnen ein. Besorgt um Chorgebet und Gottesdienst, ließ Äbtissin Agatha 1923 die Orgel umfassend renovieren und modernisieren. Zum 700-jährigen Jubiläum der Abtei überreichte Alois Müller dem Kloster seine umfassende Festschrift zur Klostergeschichte (Zug, 1931).
Äbtissin Agatha starb am 10. August 1953. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Josepha Knüsel gewählt.
gge, Dez. 2020
Daten:
Vest.: 24. Mai 1888; Prof.: 2. Juni 1889, Abbatissa: el. 21. Juni 1917, ben. 25. Nov. 1917.Literatur:
Gruber, Eugen: Geschichte von Frauenthal. Zug: Kalt-Zehnder, 1966, S. 196 · Gruber, Eugen; Sommer-Ramer, Cécile: Frauenthal, in: Helvetia Sacra III/3, 2. Teil, Bern 1982, S. 726.Vorlage:Page.name: BOSSARD, Agatha OCist (1868–1943) – Biographia Cisterciensis