Daniel (Eberbach)

Daniel

Daniel

Abt der Zisterzienserabtei Eberbach 1554–1565

† 18. März 1571 Geisenheim

Abt Daniel, sein Familienname ist nicht überliefert, stammte aus Bingen am Rhein. In die Zisterzienserabtei Eberbach eingetreten, war er dort von 1546 bis 1550 Subprior und seit 1553 Bursar. Als solcher wurde er am 29. Oktober 1554 zum Nachfolger des am 22. September 1554 verstorbenen Abtes Pallas Brender gewählt. Nach seiner eigenen Aussage nahm er die Wahl nur ungern an. Am 12. Dezember 1554 vom Mainzer Erzbischof bestätigt, wurde er noch im selben Monat von Weihbischof Balthasar Fannemann (Wanemann), Bischof von Mysien i.p.i., benediziert.

Obwohl er wegen der Bedrängnisse, denen das Kloster ausgesetzt war, mehrere Güter in Köln verkaufte, ließ sich die zunehmende Verschuldung der Abtei nicht aufhalten. Die Überprüfung der Haushaltsführung durch Erzbischof Sebastian von Heusenstamm († 1555) brachte etliche Unstimmigkeiten zutage, die Abt Daniel schließlich zur Resignation am 23. August 1565 veranlassten. Er zog sich aus Eberbach zurück und verbrachte seine letzten Lebensjahre auf dem Draiser Klosterhof und in Geisenheim.

Im Weinberg Kapellengarten erlitt er einen Schlaganfall, dessen Folgen er am 18. März 1571 erlag. Das Seelbuch verzeichnet seinen Namen allerdings schon unter dem Datum des 24. Februar. Seine Grabplatte aus dem Kapitelsaal, eine Rotsandsteinplatte mit Flachrelief, befindet sich heute in der Klosterkirche Eberbach. Zu seinem Nachfolger wurde Johannes VI. Mondreal gewählt.

gge, April 2021


Daten:

Abbas: el. 29. Okt. 1554, conf. 12. Dez. 1554, ben. Dez. 1554, res. 23. Aug. 1665.

Literatur:

Bär, Hermann: Diplomatische Geschichte der Abtei Eberbach im Rheingau, Band 1, Wiesbaden 1855 · Abt Daniel aus Bingen 1571, Eberbach, in: Grabdenkmäler [1] (Stand: 24. März 2006).

Zitierempfehlung: Daniel (Eberbach), in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 21.04.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Daniel_(Eberbach)

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