Alexander von Engelshaus
Abt des Stiftes Sittich 1719–1734
* 16. Okt. 1676 Laibach [Ljubljana]
† 9. März 1734 Sittich
Alexander Engelshauser, Freiherr von Engelshaus, Taufname Franz Anton, war ein Bruder des Abtes von Mariabrunn bei Landstraß, Anton (Wolfgang Ignaz) von Engelshaus (reg. 1719–1723).[1] Er war Magister der Philosophie und legte am 24. Juli 1696 die Profess in der Zisterzienserabtei Sittich ab. 1698/99 wurde er von Bischof Graf Herberstein zum Priester geweiht und am 28. Juni 1719 zum Abt gewählt.
Von seinem Vorgänger Antonius Gallenfels übernahm Abt Alexander ein schweres Erbe, d.h. enorme Schulden. Seine Amtszeit war vor allem geprägt von strikten Sparmaßnahmen, um den finanziellen Ruin des Klosters abzuwenden. Noch im Jahr seines Amtsantritts war er daher gezwungen, die von seinem Vorgänger erworbene Herrschaft Klingenfels [Klevevž] bei Rudolfswerth [Novo mesto] für 43.000 Gulden an das Bruderkloster in Landstraß zu verkaufen.
Kaiser Karl VI. setzte später eine spezielle Kommission ein, die die Temporalverwaltung übernahm, d.h. die Kontrolle über die klösterliche Wirtschaft, und für die Rückzahlung der Schulden zu sorgen hatte, was aber erst den nachfolgenden Äbten Viljem Kovačič und Franz Xaver von Taufferer gelang. P. Benedikt Gaminger, Professe des Stiftes Rein, wurde als Prior und Temporaladministrator eingesetzt.
gge, April 2018
- ↑ Ein weitere Bruder war Georg Seyfried Freiherr v. Engelshaus, Pfarrer in Arch.
Daten:
Prof.: 24. Juli 1696; Abbas: el. 28. Juni 1719.Literatur:
Neues Jahrbuch. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "Adler", 1894, S. 109 · Nadrah, Anton und France Baraga: Stična ob jubilejih: 1098–1898–1998 : devetstoletnica cistercijanskega reda in stoletnica ponovne naselitve stiške opatije. Cistercijanska opatija, 1998 · Mlinarič, Jože: Stiška opatija: 1136–1784. Novo Mesto: Dolenjska Založba, 1995.Vorlage:Page.name: ENGELSHAUS, Alexander OCist (1676–1734) – Biographia Cisterciensis