Bernarda Fässler
42. Äbtissin von Rathausen 1890
* 1844
† 4. Juli 1890 Vézelise, Frankreich
Bernarda Fässler, Taufname Josefa Katharina, von Steinen SG, schloss sich zusammen mit zwei weiteren Kandidatinnen in Schwyz an die aus Rathausen vertriebene Gemeinschaft an und ging als Postulantin mit ins Exil nach Vézelise in Frankreich. Am 21. November 1786 wurde sie als erste Chornovizin dort eingekleidet und legte am 21. November 1877 die Profess ab. Die Chronik sagt, sie habe wenig Schulbildung, aber anerkennenswerte Eigenschaften wie Bußgeist, Gottvertrauen und Gebetseifer gehabt.
Nach dem Tod der Äbtissin Benedikta Muff wurde sie am 6. März 1890 unter dem Vorsitz des Kanonikus Augustin Lorrain im dritten Wahlgang zur Nachfolgerin gewählt. Am Karfreitag zeigte sich jedoch eine schmerzhafte Krankheit, Knochenfraß im Genick. Von ihrem Krankenlager konnte sie sich nicht mehr erheben und starb in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1890 (nach Mitternacht), ohne die Benediktion erhalten zu haben. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Juliana Füglister gewählt.
gge, Juli 2018
Daten:
Vest.: 21. Nov. 1786; Prof.: 21. Nov. 1877; Abbatissa: el. 6. März 1890.Literatur:
750 Jahre Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau 1245–1995, [Thyrnau]: Abtei Thyrnau, 1995 · Verzeichnis aller Schwestern der Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau 1245–1995. [Thyrnau]: Abtei Thyrnau, 1995 · Zisterzienserinnenkloster Rathausen, in: Helvetia Sacra III/3, S. 890 · Haid, Kassian: Die Reihe der Äbtissinnen von Rathausen 1245–1945: zum Siebenjahrhundert-Jubiläum des Klosters Rathausen 1245–1945, in: Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz, Bd. 99 (1946), S. 193–229.Vorlage:Page.name: FÄSSLER, Bernarda OCist (1844–1890) – Biographia Cisterciensis