Robert Handtmann
Abt des Zisterzienserklosters Tennenbach 1679–1703
† 15. April 1703[1] Kiechlinsbergen, Endingen am Kaiserstuhl
Über Robert Handtmann (oder Handmann) sind nur spärliche Nachrichten überliefert. Er stammte aus Villingen, war Doktor der Theologie und wurde im August 1679 unter dem Vorsitz seines Vorgängers Nikolaus Göldlin zum Abt des Klosters Tennenbach (Porta Cœli) gewählt. Bis dahin war er Beichtvater im Nonnenkloster Friedenweiler (Villa Pacis) gewesen.
Abt Robert hatte die schwierige Aufgabe, das von den Franzoseneinfällen 1673 bis 1675 sehr in Mitleidenschaft gezogene Kloster innerlich und äußerlich wiederherzustellen. Er konnte die alten Wirtschaftshöfe wieder aufbauen (sein Wappen über dem Haupteingang zu einem Hof in Vörstetten) und Schulden abtragen. 1692 forderte ihn Generalvikar Ulrich Glutz von St. Urban auf, sich um die Restituierung der zwangssäkularisierten Zisterzienserinnenabtei Marienau bei Breisach zu bemühen. Neues Ungemach brachten der pfälzische Erbfolgekrieg 1688 bis 1697 und der Spanische Erbfolgekrieg 1701 bis 1714, dessen Verlauf und Ende Abt Robert Handtmann nicht mehr erlebte.
Er starb 1703 in Kiechlinsbergen und wurde im Kapitel der Abtei Tennenbach beigesetzt. Als Abt folgte ihm Placidus Wilhelmi.
gge, Dez. 2018
- ↑ Bei Gallus Mezler heißt es : belli calamitabus oppressus obiit Kiechlinspergae et in capitulo sepultus est anno 1703. 16. Cal. Aprilis. Danach wäre er schon im März gestorben.
Daten:
Abbas: el. Aug. 1679.Literatur:
Schau ins Land Bd. III, S. 42, 46 · Schneider, Anton, Die ehemalige Zisterzienser-Abtei Porta Coeli im Breisgau, 1904 · Pater Gallus Mezler, monachus sanct Galli OSB: Die Äbte von Thennenbach und St. Georgen. Unter: Monumenta historico-chronologica monastica, in: Freiburger Diözesan Archiv, Band 15, 1882, 225–246.Vorlage:Page.name: HANDTMANN, Robert OCist († 1703) – Biographia Cisterciensis