Nivard Hradil OCist
Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz; Stiftspfarrer, Dechant
* 8. Nov. 1931 Wien
† 3. Dez. 2024 Heiligenkreuz (Niederösterreich)
Nivard Hradil, Taufname Josef, wurde im November 1931 als dritter von vier Söhnen des Ehepaares Josef und Helene Hradil in Wien geboren. Der Vater Josef Hradil war Sängerknabe im Stift gewesen.
Nach seiner Grundschulzeit besuchte er das Gymnasium Fichtnergasse im Wiener Gemeindebezirk Hietzing und trat nach der Matura als Novize unter dem damaligen Novizenmeister Walter Schücker in das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ein, in das sein älterer Bruder Karl (Gerhard Hradil, der spätere Abt) bereits 1947 eingetreten war.
Am 8. September 1952, Fest Mariä Geburt, wurde er feierlich eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Nivard, nach dem jüngsten Bruder des hl. Bernhard von Clairvaux, Nivard von Clairvaux. Am 8. September 1956 legte er die die feierliche Profess in die Hände von Abt Karl Braunsdorfer ab und wurde am 29. Juni 1957, Hochfest Peter und Paul, im Wiener Stephansdom von Erzbischof Franz König zum Priester geweiht. Die Primizpredigt hielt sein Bruder P. Gerhard.
Von 1958 bis 1960 war P. Nivard Gastmeister des Stiftes sowie Leiter des Exerzitienwerkes, danach bis 1977 Präfekt des stiftlichen Oblatenkonviktes. 1977 wurde er Pfarrer der Stiftspfarre Heiligenkreuz und 1986 zusätzlich Dechant des Dekanates Heiligenkreuz und blieb dies bis 1994. Unter seiner Leitung wurde die Kreuzkirche erbaut und hat sich die Pfarre einen Teil des Hochschultraktes angeeignet.
1994 erhielt P. Nivard den Ehrenring der Gemeinde Heiligenkreuz. Neun Jahre zuvor war er zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat sowie 1991 zum Konsistorialrat ernannt worden. Er starb am 3. Dezember 2024 im Alter von 93 Jahren im Stift Heiligenkreuz und wurde am 12. Dezember 2024 auf dem Mönchsfriedhof bestattet.
gge, Dez. 2024
Daten:
Vest.: 8. Sep. 1952; Prof.: sol. 8. Sep. 1956; Sac.: 29. Juni 1957.Literatur:
Parte Stift Heiligenkreuz.Vorlage:Page.name: HRADIL, Nivard OCist (1931–2024) – Biographia Cisterciensis