Robert Lescand OCSO
Titularabt von Saint-Aubin und Auxiliarabt in Cîteaux 1899–1923, Generalprokurator 1923–1932
* 21. Nov. 1852 Trégomeur (Côtes-d'Armor)
† 14. Mai 1935 Timadeuc
Olivier Lescand war nach seiner Priesterweihe 1876 sieben Jahre Lehrer am kleinen Seminar in Tréguier gewesen, dann Vikar in Plérin (1. Aug. 1883), Vikar an der Kathedrale (20. Juli 1886) und Kustode und Vikar des Kapitels (14. Nov. 1887). Am 25. April 1891 bat er in der Zisterzienserabtei strengerer Observanz Timadeuc um Aufnahme und wurde am 29. d.M. als fr. Robert in das Chornoviziat aufgenommen. Im Kloster war er einige Zeit Gästepater und wurde dann als Definitor und Studentenmagister nach Rom gesandt. Einer der von ihm betreuten Studenten war Charles de Foucauld.
Nachdem er schon zum Abt des algerischen Klosters Staoueli ausersehen worden war, aber abgelehnt hatte, wurde Lescand 1899 zum Vorsteher der im Jahr zuvor wiedergewonnenen Abtei Cîteaux bestimmt. Dort war er als Vertreter der in ihrer Funktion als Generaläbte in Rom residierenden Äbte Sébastien Wyart (1899–1904) bzw. Augustin Marre (1904–1922) Auxiliarabt. Die Weihe zum Titularabt von Saint-Aubin-des-Bois erhielt er am 15. September 1901.
Nach dem plötzlichen Tod des Generalprokurators Norbert Sauvage im Juli 1923 ging Lescand im Oktober des Jahres als dessen Nachfolger nach Rom. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes schon 1931 nach Timadeuc zurückgekehrt, legte er im folgenden Jahr sein Amt nieder. Er starb 1935 in Timadeuc und wurde auch dort beigesetzt.
gge
Daten:
Sac.: 23. Dez. 1876; Vest.: 29. April 1891; Prof.: 21. Mai 1893, 9. März 1897; Abbas tit: 15. Sep. 1901.Literatur:
Le Nouy, Guénolé: Le Révérend Père Dom Robert Lescand. In: Collectanea Cisterciensia (1935) 88–89Vorlage:Page.name: LESCAND, Robert (Olivier) OCSO (1852–1935) – Biographia Cisterciensis