Raskop, Anselm

Anselm Raskop

Anselm Raskop

48. Abt von Himmerod 1750–1751

* 12. Dez. 1697 Großlittgen
† 16. Dez. 1751 ebenda

Anselm Raskop war der Neffe des 1730 verstorbenen Abtes Robert Bootz. Von 1730 bis 1750 war er als Cellerar und rechte Hand des Abtes Leopold Camp für die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Klosters verantwortlich, wozu in den letzten Jahren auch der Bau der barocken Abteikirche gehörte.

Nach dem Tod Abt Leopolds wurde er, nach einer ungewöhnlich langen Vakanz von knapp zwei Monaten, am 25. Oktober 1750 unter der Leitung das Abtes Augustinus Mengelberg vom Tochterkloster Heisterbach (als Vertreter des Vaterabtes Pierre V. Mayeur von Clairvaux) im ersten Wahlgang zum Abt gewählt. Wahlberechtigt waren vierzig Mönche, davon zwei abwesend; auf den Kellner Anselm Raskob entfielen 22 Stimmen.[1]

Erzbischöflicher Kommissar bei der Wahl war Weihbischof Nikolaus von Hontheim gewesen, mit dem es wie bei den vorangegangenen Abtwahlen auch Kompetenzgerangel um den Vorsitz gegeben hatte. Obwohl die erzbischöfliche Bestätigung und Benediktionsvollmacht am 10. Dezember 1750 erfolgte, wurde Raskop aus unbekannten Gründen – wahrscheinlich, weil er den Treueid vor dem Erzbischof erst am 5. Mai abgelegt hatte – erst am 23. Mai 1751 von Weihbischof Hontheim in Trier benediziert. Assistenten waren die Benediktineräbte von St. Maximin und St. Martin.

Abt Anselm regierte das Kloster nur kurze Zeit. Am 10. Oktober 1751 weihte er die neu erbaute barocke Abteikirche. Er starb am 16. Dezember 1751, nach einjähriger Regierung, und wurde im Kapitelsaal begraben.

gge, Okt. 2009, rev. Mai 2018

  1. Jakob Marx: Geschichte des Erzstifts Trier: II. Abteilung, 1860, S. 560.

Daten:

Prof.: 14. Jan. 1720; Subdiakon: 25. Mai 1720; Diakon: 20. Sep. 1721; Sac.: 13. März 1723; Abbas: el. 25. Okt. 1750, ben. 23. Mai 1751.

Literatur:

BBKL VII (1994) Sp. 1367–1368 (Autor: Ernst Lutsch) · Unsere Liebe Frau von Himmerod 34 (1964) 90–93. · Schneider, Ambrosius: Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Auflösung 1511–1802. Köln: Wienand, 1976, S. 16, 34–35 · Ders.: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74 (hier: S. 71)

Zitierempfehlung: Raskop, Anselm, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 11.05.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Raskop,_Anselm

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