Roder, Johannes

Johannes Roder

Johannes Roder

39. Abt des Klosters Himmerod 1581–1596

† 30. Okt. 1596 Andernach

Johannes IX. Roder aus St. Vith war von 1561 bis 1564 Prior und von 1566 bis 1581 Cellerar. Nach dem Tod seines Vorgängers Gregor Simonis wurde er am 7. März 1581 unter dem Vorsitz der Äbte Gottfried Drolshagen von Marienstatt und Petrus Karweiler OSB von St. Marien zu den Märtyrern (Trier) zum Abt gewählt und am 16. März durch Erzbischof Jakob III. von Eltz und am 3. Mai 1584 durch den Generalabt bestätigt. Die Benediktion spendete ihm Weihbischof Petrus Binsfeld am 20. August 1581

Die Quellen rühmen den guten Vermögensstand des Klosters zur Zeit Abt Roders, ein deutliches Zeichen für sein Wirtschaftsgeschick. Für die Vergrößerung der Bibliothek, die durch sorgloses Entleihen wichtiger Werke starke Einbußen erlitten hatte, verwendete er besondere Sorgfalt. Auch er ließ auf Kosten des Klosters talentierte Scholaren ausbilden, u. a. den aus Holland vertriebenen Jakob Fischer aus Haarlem, der — 1586 zum Dr. theol. promoviert — Abt Johannes zum Dank seine Neuausgabe der Dialogi miraculorum des Caesarius von Heisterbach (Köln 1591) widmete.

1593 ernannte Generalabt Edmond de la Croix (reg. 1585—1604) Roder zum Generalvikar und Visitator in den Diözesen Mainz, Trier, Speyer, in Hessen und in der Rheinpfalz. 1595 und die folgenden Jahre mussten Abt und Konvent mehrmals vor plündernden Holländern auf die Manderscheider Burgen fliehen.

Er starb am 30. Oktober 1596 im Klosterhof zu Andernach und wurde in der Kirche der Zisterzienserinnen auf der Insel Niederwerth bei Koblenz begraben. Seinen Grabstein beschreibt Robert Bootz, das Epitaph im Kapitelsaal zu Himmerod Nikolaus Hees. Zu seinem Nachfolger wurde Ambrosius Schneidt gewählt.

gge, Mai 2018


Daten:

Abbas: el. 7. März 1581, ben. 20. Aug. 1581.

Literatur:

Schneider, Ambrosius: Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Auflösung 1511–1802. Köln: Wienand, 1976, S. 6–7 · Ders.: Die Äbte der Cistercienserabtei Himmerod, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 12 (1960), S. 53–74.

Zitierempfehlung: Roder, Johannes, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.11.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Roder,_Johannes

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