Runde, Requinus

Requinus Runde

Requinus Runde

35. Abt des Klosters Marienfeld 1610–1634

† 30. März 1637 Warendorf

Requinus Runde aus Ahlen war 1592 Confessar (Beichtiger) im Kloster Wormeln.[1] Er wurde Ende 1610 unter dem Vorsitz des Hardehauser Kaplans Theodoricus Schramm zum Abt gewählt und am 8. Februar 1611 durch Abt Jakobus Luchtgenbach von Hardehausen bestätigt. Die erste urkundliche Erwähnung datiert vom 18. November 1611. Wegen des Dreißigjährigen Krieges zog sich Abt Requinus mit seinen Mönchen hinter die Mauern der Stadt Warendorf zurück, wo er 1634 aus Altersgründen resignierte (Nachfolger: Johann von Werden) und am 30. März 1637 – wie auch viele andere Mönche – an der Pest starb. Er wurde nach Marienfeld zurückgebracht und im Kapitelhaus begraben.

Während seiner Regierungszeit stürmten am 14. Juli 1633 die aufgebrachten (leibeigenen) Einwohner des Wigbolds Harsewinkel das Kloster, brachen die Kirche auf, läuteten die Sturmglocke und setzten den vom Abt eingesetzten Bürgermeister ab und zwei eigene ein. Abt Requinus machte dem Aufstand ein Ende, indem er die fürstbischöflichen Sassenberger Beamten zu Hilfe rief.

gge, Mai 2018

  1. Er war der letzte Marienfelder Confessar in Wormeln. Danach übernahm wohl Hardehausen diese Aufgabe, dem das Kloster Wormeln 1610 unterstellt wurde.

Daten:

Abbas: el. 1610.

Literatur:

Germania Sacra, Dritte Folge 2: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Das Bistum Münster 11. Die Zisterzienserabtei Marienfeld. Bearb. von Wilhelm Kohl. Berlin, New York, De Gruyter, 2010, S. 409f. · Leidinger, Paul: Die Zisterzienserabtei Marienfeld (1185–1803): Ihre Gründung, Entwicklung und geistig-religiöse Bedeutung, in: Westfälische Zeitschrift 148 (1998), S. 9–78 · Böhmer, Rudolf; Leidinger, Paul: Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185–1803. Marienfeld: Selbstverlag der Pfarrgemeinde, 1998 · Werland, Walter: Marienfelder Chronik: Zur Geschichte der Zisterzienserabtei und der Gemeinde Marienfeld. Herausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld, Marienfeld 1968, S. 218.

Zitierempfehlung: Runde, Requinus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.05.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Runde,_Requinus

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