Jérôme Souchier
1552–71 Abt von Clairvaux, 1564–71 Abt von Cîteaux, 1568 Kardinal
* 1508 Auvergne
† 10. Nov. 1571 Rom
Jérôme Souchier wurde höchstwahrscheinlich 1508 geboren. Er stammte aus einer adligen Familie, die in der Provinz Auvergne lebte. Sein Geburtsdatum lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass er bei seinem Tod 1571 dreiundsechzig Jahre alt war, von seinen Biographen mit „vixit 63 annos“ angegeben. Nur Frizon gibt in seiner Gallia purpurata ausdrücklich das Jahr 1508 an.[1] Was seinen Namen betrifft, gibt es einige Varianten. Die am häufigsten verwendeten sind: de La Souchier, Souchière, de La Souchière, Souchère oder de La Souchère, Socherius, Sucero, de la Suciera, und Çoquerio. Er war auch als Cardinalis Claravallensis oder Claraevallis bekannt.
Über sein früheres Leben ist wenig bekannt. Er wird erst nach seinem Eintritt in das Zisterzienserkloster Montpeyroux in der Diözese Clermont fassbar. Dort erhielt er seine erste Ausbildung in den Geisteswissenschaften und in monastischer Spiritualität. Als Student mit überdurchschnittlicher Intelligenz und Eifer von seinen Oberen bald als förderungswürdig erkannt, wurde er zu höheren Studien an das St. Bernhardskolleg in Paris geschickt. Dort studierte er Philosophie und Theologie und wurde später an der Sorbonne zum Doktor der Theologie promoviert. 1539 hatte er bereits den Grad eines baccalaureus formatus. 1541 bekleidete er das Amt des Bursars der Studentenfinanzen, 1542 wurde er in die Liste der neu ernannten Doktoren der Theologie aufgenommen.
gge, Nov. 2022
- ↑ Pierre Frizon: Gallia purpurata qua cum summorum pontificum tum omnium Galliæ cardinalium: qui hactenus vixere res præclare gestæ continentur; adiectæ sunt parmæ, & earundem descriptiones. Paris, 1638, S. 632.
Literatur:
Hermans, Vincent: Le Cardinal Jérôme Souchier, in: Collectanea Cisterciensia 30.3 (1968) 206–207 · Marton, Bernard A.: Cardinal Jérôme Souchier, Abbot of Clairvaux and Cîteaux (1553–1571), in: Analecta Cisterciensia 28 (1972), S. 77–166.Vorlage:Page.name: SOUCHIER, Jérôme (1508–1571) – Biographia Cisterciensis