Georg Vespertin
erwählter Abt des Klosters Himmelwitz 1667–1668
† 3. Jan. 1668
Georg Vespertin, geboren im Schimnitz, Profess in Himmelwitz, erscheint 1652 mehrmals in Urkunden, zuletzt am 9. Februar 1659 als Koventszeuge. Er war Pfarrer in Skampe bei Schwiebus.
Nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers Andreas Preiß Ende 1667 vom Konvent einstimmig zum Abt gewählt, nahm er jedoch das Benefizium nicht in Besitz, sondern zögerte das Amt anzunehmen. Als er sich auf Drängen der Oberen schließlich doch bereitfand, sich am nächsten Tag nach Himmelwitz zu begeben, brach nachts ein Feuer im Pfarrhaus aus. Um sich zu retten, sprang er aus dem Oberstock aus dem Fenster, verletzte sich bei dem Sturz und starb acht Tage später, am 3. Januar 1668. Er wurde im Zisterzienserkloster Paradies begraben.
Der Provinzialvikar Melchior Welzel von Heinrichau der nach dem Tod des Abtes Preiß von Generalabt Claude Vaussin beauftragt war, für die kanonische Wahl eines Nachfolgers zu sorgen, zählte Vespertin nicht als Vorgänger des am 21. Februar gewählten Kaspar Bartholomäus.
gge, Juni 2018
Literatur:
Weltzel, Augustin: Das Fürstliche Cistercienserstift Himmelwitz. Breslau 1895 (Separatdruck aus dem Schlesischen Pastoralblatt XIII 1892, No. 6–21 und XIV 1893, No. 5–20.), S. 150.Vorlage:Page.name: VESPERTIN, Georg OCist († 1668) – Biographia Cisterciensis