Cercós, Jaume: Unterschied zwischen den Versionen

 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 26. März 2024, 15:04 Uhr

Jaume Cercós i Solé

Jaume Cercós i Solé

Mönch der Abtei Poblet, Generalvikar der Kongregation der Krone von Aragon 1861–1862

* 17. Jan. 1804 Arbeca
01. Dez. 1862 ebenda

Jaume Cercós wurde als Sohn von Geroni Cercós und Raymunda Solé in Arbeca in der spanischen Provinz Lleida geboren. Im Februar 1827 trat er zusammen mit vier anderen jungen Leuten in das Noviziat der Zisterzienserabtei Poblet ein und legte im folgenden Jahr die Mönchprofess ab. Nach Abschluss seines Studiums wurde er in das Kloster Veruela geschickt, wo er Philosophie lehrte (1831–1834).

Während der Beschlagnahme der spanischen Klöster durch die Regierung Mendizábels (Desamortización, 1835) – als auch das Kloster Poblet aufgelöst wurde – wurde Cercós aufgrund falscher Vorwürfe angeklagt und in Saragossa inhaftiert. Anschließend wurde er nach Cádiz transportiert und auf die Philippinen gebracht, wo er seine Haftstrafe verbüßen sollte. Allerdings gelang ihm die Flucht und er ließ sich zunächst in Italien und dann in Bordeaux nieder.

1844 konnte er in seine Heimat zurückkehren und lebte zunächst in Reus, dann zog er auf das Anwesen seiner Familie in Arbeca. In diesen Jahren führte er im Auftrag des Generalvikars mehrere kanonische Visitationen in den zur Kongregation gehörenden Zisterzienserinnenklöstern durch. Im Einklang mit der Spiritualität der Regel verfasste er außerdem ein Büchlein für die Nonnen, das die religiösen Pflichten der Schwestern und die Zisterzienserbräuche enthält.

1854 wurde er Sekretär des Bischofs Josep Caixal i Estradé von Urgell. Aufgrund der allmählichen Verschlechterung seiner Sehkraft musste er diese Tätigkeit jedoch beenden und wieder nach Hause zurückkehren.

Am 25. Oktober 1861, nach dem Tod von Antoni Escofet (Santes Creus), wurde er zum Generalvikar der Kongregation der Krone von Aragon gewählt, starb aber shon etwas mehr als ein Jahr später, am 1. Dezember 1862, in seiner Heimatstadt, nachdem er vom Erzbischof José Domingo Costa y Borrás von Tarragona mit den Sakramenten versehen worden war. Zwei Tage später wurde er auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt. 1979 wurden seine sterblichen Überreste auf den Friedhof der 1940 wiederbegründeten Abtei Poblet umgebettet.

Sein Nachfolger als Generalvikar wurde Bernardo José Gimeno († 1873), Professe von Santa Fé.

Tibor Halász, März 2024


Daten:

Vest.: Feb. 1827; Prof.: 1828.

Daten:

Deberes monásticos para religiosas cistercienses según la regla de nuestro P. San Benito. Barcelona: imp. de Pablo Riera, 1859 · Ramillete liturgico ó mejor, cuatro palabras sobre las Ceremonias y Misterios contenidos en el sacrosanto sacrificio de la Misa en refutación de las objeciones que nuestros pretendidos reformadores nos oponen á tan augusto sacramento. Barcelona: Imprenta de Pablo Riera, 1861.

Literatur:

Josep J. Piquer i Jover: Fuentes documentales de Santes Creus, in: Santes Creus boletín del archivo bibliografico No. 21. vol. III. (1965) [1] · Monjos exclaustrats de Santes Creus. I altres abadies de la Corona d’Aragó que influiren en la restauració de l’esperit monástic dels cenobis de dones (1815-1881), in: Santes Creus boletín del archivo bibliografico No. 25. vol. III. (1967) [2].

Zitierempfehlung: Cercós, Jaume, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 26.03.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Cerc%C3%B3s,_Jaume

Vorlage:Page.name: CERCOS, Jaume OCist (1804–1862) – Biographia Cisterciensis