Gschwendt, Matthäus: Unterschied zwischen den Versionen

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Matthäus Gschwendt (Gschwent), gewählt am 15. Juli 1635 unter dem Vorsitz des Abtes [[Rempoldt, Daniel Adam|Daniel Adam von Rempoldt]] von [[Raitenhaslach]] und in Gegenwart des Abtes [[Gattermayr, Wolfgang|Wolfgang Gattermayr]] von [[Fürstenzell]] und bis dahin Prior, war Abt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
  
Er musste mit seinen Religiosen vor den Schweden das Kloster verlassen und zwei Jahre im Exil leben. Während seiner Abwesenheit wurde das Kloster bald von schwedischen, bald von französischen, bald von kaiserlichen Truppen besetzt und geplündert, Äcker, Wiesen und Untertanen gerieten dadurch in einen erbärmlichen Zustand. Nach zwei Jahren endlich kehrten die Religiosen zurück, hatten aber kaum genug zu essen, weshalb sie an die oberösterreichischen Stände um Unterstützung appellierten.
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Er musste mit seinen Religiosen vor den Schweden das Kloster verlassen und zwei Jahre im Exil leben. Während seiner Abwesenheit wurde das Kloster bald von schwedischen, bald von französischen, bald von kaiserlichen Truppen besetzt und geplündert; Äcker, Wiesen und Untertanen gerieten dadurch in einen erbärmlichen Zustand. Nach zwei Jahren endlich kehrten die Religiosen zurück, hatten aber kaum genug zu essen, weshalb sie an die oberösterreichischen Stände um Unterstützung appellierten.
  
Die Hilfe muss bedeutend gewesen sein, denn Abt Matthias konnte das Kloster ziemlich wieder herstellen und die Hofmarken Maming, Gottfrieding, Rating, Vilshofen und andere Güter erwerben. In der Filialkirche in Sammarei ließ er eine neue Orgel aufstellen, die heute noch erhalten ist. Er war außerdem Generalvikar der bayerischen Provinz der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation.
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Die Hilfe muss bedeutend gewesen sein, denn Abt Matthäus konnte das Kloster ziemlich wieder herstellen und die Hofmarken Maming, Gottfrieding, Rating, Vilshofen und andere Güter erwerben. In der Filialkirche in Sammarei, wo er früher Kaplan gewesen war, ließ er eine neue Orgel aufstellen, die heute noch erhalten ist. Er war außerdem Generalvikar der bayerischen Provinz der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation.
  
 
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2019, 20:17 Uhr

Matthäus Gschwendt

Matthäus Gschwendt

Abt des Klosters Aldersbach 1635–1651

† 1. Feb. 1651

Matthäus Gschwendt (Gschwent), gewählt am 15. Juli 1635 unter dem Vorsitz des Abtes Daniel Adam von Rempoldt von Raitenhaslach und in Gegenwart des Abtes Wolfgang Gattermayr von Fürstenzell und bis dahin Prior, war Abt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Er musste mit seinen Religiosen vor den Schweden das Kloster verlassen und zwei Jahre im Exil leben. Während seiner Abwesenheit wurde das Kloster bald von schwedischen, bald von französischen, bald von kaiserlichen Truppen besetzt und geplündert; Äcker, Wiesen und Untertanen gerieten dadurch in einen erbärmlichen Zustand. Nach zwei Jahren endlich kehrten die Religiosen zurück, hatten aber kaum genug zu essen, weshalb sie an die oberösterreichischen Stände um Unterstützung appellierten.

Die Hilfe muss bedeutend gewesen sein, denn Abt Matthäus konnte das Kloster ziemlich wieder herstellen und die Hofmarken Maming, Gottfrieding, Rating, Vilshofen und andere Güter erwerben. In der Filialkirche in Sammarei, wo er früher Kaplan gewesen war, ließ er eine neue Orgel aufstellen, die heute noch erhalten ist. Er war außerdem Generalvikar der bayerischen Provinz der Oberdeutschen Zisterzienserkongregation.

Er starb am 1. Februar 1651. Nachfolger wurde der Gotteszeller Abt Gerhard Hörger.

gge, Dez. 2019


Daten:

Abbas: el. 15. Juli 1635.

Literatur:

Lindner, Pirmin: Monasticon Metropolis Salzburgensis antiquae. Verzeichnisse aller Äbte und Pröpste der Männerklöster der alten Kirchenprovinz Salzburg. Salzburg: Pustet, 1908 · Chronik der Pfarrei Aldersbach.

Normdaten:

· GSN: 019-01119-001

Zitierempfehlung: Gschwendt, Matthäus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 11.12.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Gschwendt,_Matth%C3%A4us

Vorlage:Page.name: GSCHWENDT, Matthäus OCist († 1651) – Biographia Cisterciensis