Sigmund, Hilarius

Hilarius Sigmund

Hilarius Sigmund

Abt des Zisterzienserstiftes Wilhering 1709–1730

* 24. Juli 1665 Zwettl an der Rodl
08. Aug. 1734

Hilarius Sigmund, Taufname Franz, war ein Sohn des Marktrichters Matthias Sigmund und seiner Frau Elisabeth und wurde am 24. Juli 1665 im Markt Kurzenzwettl geboren. Er trat 1682 in das Kloster ein, legte am 1. November 1684 die Profess ab und wurde 1690 Priester. Am 16. Juli 1709 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Bernhard Weidner zum 56. Abt des Stiftes Wilhering gewählt. Vorher war er Subprior und Cellerar, dann Pfarrer in Oberneukirchen und Leonfelden gewesen. Schon bei der Abtwahl für seine Demut bekannt, musste er gedrängt werden, die Wahl anzunehmen.

Abt Hilarius Amtszeit fiel, nach den Türkenkriegen und den Ungarnaufständen, in eine Zeit des Aufschwungs und des Wohlstands im ganzen Land. Sein wichtigstes Bauwerk ist die Straße zwischen Ottensheim und Urfahr, die 1712 fertiggestellt wurde. Man musste nun nicht mehr auf die Wilheringer Donauseite wechseln, um nach Linz zu kommen. Die eigene Klosterfähre über die Donau und die Klostertaverne, die dadurch weniger Kunden und Gäste hatten, wurden vom Staat dafür entschädigt (Dessl).


Hilarius Sigmund, erwählt am 16. Juli 1709, resigniert 7. Januar 1730

Nach seinem Rücktritt lebte Abt Hilarius noch vier Jahre, in denen er noch den Brand des Klosters am 6. März 1733 und den Tod seines Nachfolgers Bonus Pömerl am 24. April 1734 erleben musste. Er selbst starb am 8. August 1734. Sein Ölporträt zeigt ihn als großen Marienverehrer; als einziger der Wilheringer Äbte ließ er sich mit einer Muttergottesdarstellung proträtieren.

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Daten:

Prof.: 1. Nov. 1684; Sac.: 1690; Abbas: el. 16. Juli 1709, res. 7. Jan. 1730.

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Zitierempfehlung: Sigmund, Hilarius, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.05.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Sigmund,_Hilarius

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