Stephani, Benedikt: Unterschied zwischen den Versionen

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Benedikt Stephani, ein gebürtiger Innsbrucker, trat unter Abt [[Gay, Paulus|Paulus Gay]] in die Zisterzienserabtei [[Stams]] ein, legte am 3. August 1634 die Profess ab und wurde am 21. August 1637 zum Studium nach Ingolstadt geschickt. Am 22. September 1640 in Augsburg zum Priester geweiht, feierte er am 6. Dezember 1640 seine Primiz.
 
Benedikt Stephani, ein gebürtiger Innsbrucker, trat unter Abt [[Gay, Paulus|Paulus Gay]] in die Zisterzienserabtei [[Stams]] ein, legte am 3. August 1634 die Profess ab und wurde am 21. August 1637 zum Studium nach Ingolstadt geschickt. Am 22. September 1640 in Augsburg zum Priester geweiht, feierte er am 6. Dezember 1640 seine Primiz.
  
Nach Stams zurückgekehrt war er Professor der Philosophie ({{titel|Spielmann}} und Theologie ({{titel|Album Stamsense}}) und vom 9. Mai 1644 bis zu seinem Tod am 24. Dezember 1672 Prior und zugleich Abtsekretär.
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Nach Stams zurückgekehrt war er Professor der Philosophie ({{titel|Spielmann}}) und Theologie ({{titel|Album Stamsense}}) und vom 9. Mai 1644 bis zu seinem Tod am 24. Dezember 1672 Prior und zugleich Abtsekretär.
  
 
Als solcher lag während der häufigen und langen Abwesenheiten der Äbte [[Gemelich, Bernhard|Bernhard Gemelich]] und [[Haas, Augustin|Augustin Haas]] die Leitung des Klosters allein auf seinen Schultern. [[Primisser, Kassian|Kassian Primisser]], der ein Jahrhundert später lebte, sagt von ihm: „''Disciplinae regularis zelator per 28 ann. Prior, vitae claustralis amator, vir doctus et mansuetus, Secretarius trium abbatum, vir insignis temperantiae''“.
 
Als solcher lag während der häufigen und langen Abwesenheiten der Äbte [[Gemelich, Bernhard|Bernhard Gemelich]] und [[Haas, Augustin|Augustin Haas]] die Leitung des Klosters allein auf seinen Schultern. [[Primisser, Kassian|Kassian Primisser]], der ein Jahrhundert später lebte, sagt von ihm: „''Disciplinae regularis zelator per 28 ann. Prior, vitae claustralis amator, vir doctus et mansuetus, Secretarius trium abbatum, vir insignis temperantiae''“.
  
Er schrieb neben unzähligen meist lateinischen Briefen (''Codex epistolaris'', größtenteils Ordensangelegenheiten betreffend) noch ''Commentaria in octo libros Physicorum in Meteorologiam in Metaphysicam'' und ein ''Menologium Cisterciense''.
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Er schrieb unzählige, meist lateinische Briefe (''Codex epistolaris'', Codex D 24), größtenteils Ordensangelegenheiten betreffend, deren prominentester Adressat [[Ughelli, Ferdinando|Ferdinando Ughelli]] gewesen sein dürfte, Generalprokurator des Zisterzienserordens in Rom. Handschriftlich erhalten sind noch ''Commentaria in octo libros Physicorum in Meteorologiam in Metaphysicam'' und ein ''Menologium Cisterciense''.
  
 
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2023, 13:32 Uhr

Benedikt Stephani

Benedikt Stephani

Prior des Zisterzienserstiftes Stams 1644–1672

* 04. Dez. 1613 Innsbruck
† 24. Dez. 1672

Benedikt Stephani, ein gebürtiger Innsbrucker, trat unter Abt Paulus Gay in die Zisterzienserabtei Stams ein, legte am 3. August 1634 die Profess ab und wurde am 21. August 1637 zum Studium nach Ingolstadt geschickt. Am 22. September 1640 in Augsburg zum Priester geweiht, feierte er am 6. Dezember 1640 seine Primiz.

Nach Stams zurückgekehrt war er Professor der Philosophie (Spielmann) und Theologie (Album Stamsense) und vom 9. Mai 1644 bis zu seinem Tod am 24. Dezember 1672 Prior und zugleich Abtsekretär.

Als solcher lag während der häufigen und langen Abwesenheiten der Äbte Bernhard Gemelich und Augustin Haas die Leitung des Klosters allein auf seinen Schultern. Kassian Primisser, der ein Jahrhundert später lebte, sagt von ihm: „Disciplinae regularis zelator per 28 ann. Prior, vitae claustralis amator, vir doctus et mansuetus, Secretarius trium abbatum, vir insignis temperantiae“.

Er schrieb unzählige, meist lateinische Briefe (Codex epistolaris, Codex D 24), größtenteils Ordensangelegenheiten betreffend, deren prominentester Adressat Ferdinando Ughelli gewesen sein dürfte, Generalprokurator des Zisterzienserordens in Rom. Handschriftlich erhalten sind noch Commentaria in octo libros Physicorum in Meteorologiam in Metaphysicam und ein Menologium Cisterciense.

gge, Dez. 2020


Daten:

Prof.: 3. Aug. 1634; Sac.: 22. Sep. 1640; Sac.: 6. Dez. 1640.

Werke:

Schaffenrath, Florian (Hg.): Die Briefe des Priors Benedikt Stephani aus Stams (1640–1671). (= Tiroler Geschichtsquellen; Nr. 51). Innsbruck: Tiroler Landesarchiv, 2006, ISBN 978-3-901464-22-5.

Literatur:

Spielmann, Fortunat: Stams, in: Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte (= Xenia Bernardina III). Wien: A. Hölder, 1891, S. 382 („Steffani“) · Album Stamsense seu Catalogus religiosorum sacri et exempti Ordinis Cisterciensis archiducalis Monasterii B. V. Mariae et S. Joann. Bapt. in Stams. 1272–1898, S. 39–40, Nr. 448.

Zitierempfehlung: Stephani, Benedikt, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 23.01.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Stephani,_Benedikt

Vorlage:Page.name: STEPHANI, Benedikt OCist (1613–1672) – Biographia Cisterciensis