Tibitanzl, Josef: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 10. Juli 1892 wurde er zum Priester geweiht und 1902 an der deutschen Universität in Prag zum Doktor der Theologie promoviert. Schon als Kaplan in Kaplan in Přídolí (Priethal) zeigte sich sein großes Predigttalent. Von 1907 bis 1932 war Professor für Fundamentaltheologie am ''Institutum Theologicum'' der Abtei [[Heiligenkreuz]] und supplierte Kirchenrecht, Moraltheologie, Philosophie, Altes Testament und Dogmatik. 1908 habilitierte er sich an der Universität Salzburg und lehrte danach auch dort. 1924 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors. Die Diözese Budweis ernannte ihn zum Konsistorialrat.
 
Am 10. Juli 1892 wurde er zum Priester geweiht und 1902 an der deutschen Universität in Prag zum Doktor der Theologie promoviert. Schon als Kaplan in Kaplan in Přídolí (Priethal) zeigte sich sein großes Predigttalent. Von 1907 bis 1932 war Professor für Fundamentaltheologie am ''Institutum Theologicum'' der Abtei [[Heiligenkreuz]] und supplierte Kirchenrecht, Moraltheologie, Philosophie, Altes Testament und Dogmatik. 1908 habilitierte er sich an der Universität Salzburg und lehrte danach auch dort. 1924 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors. Die Diözese Budweis ernannte ihn zum Konsistorialrat.
  
In vielen Pfarreien Österreichs und Böhmens war Josef Tibitanzl als Volksprediger, Exerzitienleister und Vereinsredner bekannt. 1903 veröffentlichte er ein Buch über den in Hohenfurt geborenen Schriftsteller Franz Isidor Proschko. Einige Schriften für die Jugend erschienen unter dem Pseudonym Josef von Buchart.  
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In vielen Pfarreien Österreichs und Böhmens war Josef Tibitanzl als Volksprediger, Exerzitienleister und Vereinsredner bekannt. 1903 veröffentlichte er ein Buch über den in Hohenfurt geborenen Schriftsteller Franz Isidor Proschko. Einige Schriften für die Jugend erschienen unter dem Pseudonym Josef von Bucharten (Bucharten ist der deutsche Name des Budweiser Ortsteils Pohůrka).  
  
 
Er starb am 2. März 1932 im Spital der Barmherzigen Brüder in Wien und wurde am 5. März auf dem Hohenfurter Stiftsfriedhof begraben. Sein größtenteils ungeordneter Nachlass, bestehend aus etwa 100 Predigten und Ansprachen und etwa 1.000 Seiten Vorlesungsskripten, befindet sich im Stiftsarchiv Hohenfurt.
 
Er starb am 2. März 1932 im Spital der Barmherzigen Brüder in Wien und wurde am 5. März auf dem Hohenfurter Stiftsfriedhof begraben. Sein größtenteils ungeordneter Nachlass, bestehend aus etwa 100 Predigten und Ansprachen und etwa 1.000 Seiten Vorlesungsskripten, befindet sich im Stiftsarchiv Hohenfurt.

Version vom 24. April 2017, 15:45 Uhr

Josef Tibitanzl OCist

Josef Tibitanzl OCist

Zisterzienser des Stiftes Hohenfurt; Theologieprofessor, Volksprediger, Schriftsteller

* 6. Juni 1869 Ruden, Böhmen [Roudné, Tschechien]
† 2. März 1932 Wien

Josef Tibitanzl wurde am 6. Juni 1869 in der Hohenfurter Stiftspfarre Ruden [Roudné] bei Budweis als Sohn des Häuslers Adalbert Tibitanzl und seiner Frau Rosalia geboren und am folgenden Tag auf den Namen Johann getauft. Nach der Matura am deutschen Staatsgymnasium in Budweis, an dem auch Hohenfurter Zisterzienser unterrichteten, wurde er 1888 im Zisterzienserstift Hohenfurt als Novize eingekleidet und studierte nach dem Noviziat Theologie in Budweis.

Am 10. Juli 1892 wurde er zum Priester geweiht und 1902 an der deutschen Universität in Prag zum Doktor der Theologie promoviert. Schon als Kaplan in Kaplan in Přídolí (Priethal) zeigte sich sein großes Predigttalent. Von 1907 bis 1932 war Professor für Fundamentaltheologie am Institutum Theologicum der Abtei Heiligenkreuz und supplierte Kirchenrecht, Moraltheologie, Philosophie, Altes Testament und Dogmatik. 1908 habilitierte er sich an der Universität Salzburg und lehrte danach auch dort. 1924 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors. Die Diözese Budweis ernannte ihn zum Konsistorialrat.

In vielen Pfarreien Österreichs und Böhmens war Josef Tibitanzl als Volksprediger, Exerzitienleister und Vereinsredner bekannt. 1903 veröffentlichte er ein Buch über den in Hohenfurt geborenen Schriftsteller Franz Isidor Proschko. Einige Schriften für die Jugend erschienen unter dem Pseudonym Josef von Bucharten (Bucharten ist der deutsche Name des Budweiser Ortsteils Pohůrka).

Er starb am 2. März 1932 im Spital der Barmherzigen Brüder in Wien und wurde am 5. März auf dem Hohenfurter Stiftsfriedhof begraben. Sein größtenteils ungeordneter Nachlass, bestehend aus etwa 100 Predigten und Ansprachen und etwa 1.000 Seiten Vorlesungsskripten, befindet sich im Stiftsarchiv Hohenfurt.

gge, April 2017


Daten:

Sac.: 10. Juli 1892.

Literatur:

Kurz, Matthäus: Prof. Dr. P. Josef Tibitanzl, in: Katholische Kirchenzeitung Salzburg (1932), S. 84 · Grill, Severin: Theologieprofessor Dr. P. Josef Tibitanzl OCist. Eine kurze Würdigung. Heiligenkreuz 1969 · Nachrufe in der Reichspost und im Korrespondenzblatt für den katholischen Klerus.

Zitierempfehlung: Tibitanzl, Josef, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 24.04.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Tibitanzl,_Josef

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