Bartholomäus (Marienberg)

Bartholomäus

Bartholomäus

Abt von Borsmonostor/Klostermarienberg ca. 1446–1459

† nach 1459

Über die Herkunft und die frühen Jahre des Abtes Bartholomäus, der vor 1446 Abt von Klostermarienberg wurde, liegen uns keine Quellen vor. Während seiner Amtszeit musste sich das Kloster mit vielen Problemen auseinandersetzen. Diese waren zum Teil auf die politische Haltung des ehemaligen Abtes Petrus zurückzuführen, der sich 1440, während des Thronstreits, der Partei Königin Elisabeths angeschlossen hatte. Während des Bürgerkriegs wurden auch die Klostergüter geplündert.

Bartholomäus musste zunächst die Schulden seines Vorgängers begleichen. Im Jahr 1450 bestätigte König Ladislaus V. auf seinen Wunsch hin die Privilegien der Abtei. Allerdings war die finanzielle Lage weiterhin sehr schlecht. Als die Renovierung der beschädigten Kirche im Jahr 1452 nicht mehr aufgeschoben werden konnte, verpfändete er daher eines der Güter der Abtei, um die Kosten zu decken. Allerdings wurden der Abtei damals auch einige kleinere Grundstücke, vor allem Weinberge, geschenkt.

Neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten hatte der Abt auch mit Missbräuchen durch die Nachbarn der Abtei zu kämpfen. 1455 etwa besetzten die Einwohner von Lutzmannsburg einen Teil des Klostergutes. 1459 besetzten die Bürger von Lockenhausen die Abtei.

Abt Bartholomäus wird in den Quellen zuletzt im Jahr erwähnt, als er sich wegen der gewaltsamen Beschlagnahmung von Eigentum an den Soproner Stadtrat um Hilfe wandte. Sein Tod könnte daher später, vielleicht in der ersten Hälfte der 1460er Jahre, eingetreten sein. Sein Nachfolger Abt Leonhard erscheint erstmals 1469 in den Quellen.

Tibor Halász, Juni 2023


Literatur:

Herczegh, R. Frigyes: Sopron vármegye a Hunyadiak korában 1437–1490. Pannonhalma 1928, S. 77–79.

Zitierempfehlung: Bartholomäus (Marienberg), in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 13.06.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bartholom%C3%A4us_(Marienberg)

Vorlage:Page.name: BARTHOLOMÄUS OCist – Biographia Cisterciensis