Jean-Joseph Girard
56. Abt der Zisterzienserabtei Hauterive 1812–1831
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† 22. April 1812 Hauterive
Jean-Joseph Girard, geboren 1766 in Freiburg als Sohn des Jost-Pierre-Ignace Girard und der Marie-Catherine Violland, war ein Cousin des bekannten Pädagogen und Minoriten Grégoire (Jean Baptiste) Girard, dessen Bruder Dominique Girard (1766–1853) Konventuale (1828 Prior) in Hauterive (Altenryf) war. Er legte am 17. Oktober 1784 die Profess ab und wurde am 29. Mai 1790 Priester.
Er war Beichtiger in der Zisterzienserinnenabtei Maigrauge als er am 19. Juni 1812, nach dem Tod seines Vorgängers Robert Gendre zum Abt von Hauterive gewählt wurde. Wahlvorsitzender war – in seiner Eigenschaft als Generalvikar der Schweizer Zisterzienserkongregation – Abt Benedikt Geygis von Wettingen gewesen, der den neugewählten auch mit Datum 23. Juni 1812 bestätigte. Das Placet der Freiburger Regierung erfolgte am Tag nach der Wahl, die päpstliche Bestätigung am 24. Juni.
Am 17. Dezember 1814 wurde Abt Girard von Nuntius Testaferrata mit der Visitation der Freiburger Frauenklöster Montorge (Kapuzinerinnen) und Maigrauge beauftragt. Von 1818 bis 1821 und noch einmal von 1827 bis 1830 war er Generalabt der Schweizer Zisterzienserkongregation. Als solcher präsidierte er am 5. Oktober 1818 bei der Wahl des Abtes Alberich Denzler in Wettingen und wurde von diesem am 15. Juni 1821 zur Installation und Benediktion der Äbtissin Marie-Louise Glasson in der Maigrauge delegiert. Am 23. Mai 1828 leitete er die Wahl der Äbtissin Caroline Castella in Romont/La Fille-Dieu.
Er starb plötzlich am 22. April 1831. Zu seinem Nachfolger wurde Aloys Dosson gewählt.
gge, Dez. 2018
Daten:
Prof.: 17. Okt. 1784; Sac.: 29. Mai 1790; Abbas: el. 19. Juni 1812.Literatur:
Wostri, Wilhelm: Die Schweizer Zisterzienserkongregation, in: Analecta Cisterciensia 24 (1968), S. 161–301 · Helvetia Sacra III/3 (1982), S. 243.Vorlage:Page.name: GIRARD, Jean-Joseph OCist (1766–1831) – Biographia Cisterciensis