Suzanne de Hénin-Liétard
Äbtissin der Zisterzienserinnenklöster Lieu-Dieu 1641–1648 und Maubuisson 1648–1652
* 1603
† 6. Nov. 1652 Pontoise
Suzanne de Hénin-Liétard de Roches war eine Tochter des Antoine de Hénin-Liétard, seigneur de Roches, gentilhomme de Champagne, und der Louise de Sémur. Geboren 1603, verlor sie ihre Mutter im Alter von fünf Jahren.
Sie erhielt eine glänzende Erziehung und verbrachte einige Zeit am Hof. Doch plötzlich zog sie sich in ein Kapuzinerinnenkloster zurück, später nach Port Royal. Dort legte sie im Alter von 22 Jahren ihre Profess ab, wurde zur Priorin gewählt und übte das gleiche Amt nacheinander in Argensoles, Gif und L’Escrache aus. 1641 wurde sie zur Äbtissin von Lieu Dieu (Locus Dei) in Beaune ernannt und 1648, nach der Rückkehr der dortigen Äbtissin Marie Suireau nach Port-Royal, zur Äbtissin von Maubuisson.
Da sie sich während der Fronde (1648–1653) im Kloster nicht sicher fühlte, zog sie mit dem Konvent nach Pontoise. Als der König Ende Oktober 1652 die Abtei Maubuisson sehen wollte, begab sich Madame de Hénin Ende Oktober mit dem größten Teil ihrer Nonnen dorthin. Sie empfing den König und seinen ganzen Hofstaat am großen Tor der Kirche an der Spitze ihrer Gemeinschaft mit den üblichen Zeremonien. Als sie einige Tage später nach Pontoise zurückkehrte, wurde sie dort krank und starb am achten Tag ihrer Krankheit, 6. November 1652, im Alter von neunundvierzig Jahren.
gge, Dez. 2022
Literatur:
L’abbaye de Maubuisson (Notre-Dame-la-Royale), histoire et cartulaire: publiés d’après des documents entièrement inédits. 1882.Vorlage:Page.name: HÉNIN-LIÉTARD, Suzanne OCist (1603–1652) – Biographia Cisterciensis