Peyerimhoff, Edmonde

Edmonde Peyerimhoff

Edmonde Peyerimhoff

letzte Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Königsbrück 1772–1792

* 22. Feb. 1734 Landser, Elsass
† 30. März 1808 Kaysersberg

Marie Edmonde Peyerimhoff, Taufname Joséphine, war eine Tochter von Jean-Baptiste Peyerimhoff, Vogt von Landser, und seiner Frau Marguerite Ortscheit. Nachdem sie 1756 bei den Zisterzienserinnen von Königsbrück ihre Profess abgelegt hatte, wurde sie am 7. April 1772 Äbtissin dieser Gemeinschaft.

Sie setzte die Verschönerung der Abtei fort, die von Peter Thumb von 1728 bis 1732 restauriert worden war. Am 5. August 1789 musste sie sich einer Gruppe von Bauern aus Niederroedern, Oberlauterbach und Eberbach sttellen, die gekommen waren, um die Besitztitel der Abtei für den Census des Eberhofs zu beanspruchen. Nach der Inventarisierung der Abtei am 17. Januar 1791 musste sie zusehen, wie die Klostergüter nach und nach von Privatpersonen erworben wurden. Am 23. September 1792 verließ sie Koenigsbrück mit einigen Archiven und Urkunden und begab sich Anfang November in das Kloster Friedenweiler auf der anderen Rheinseite (Generallandesarchiv Karlsruhe, 98/2792). Da sie dort aufgrund des Vorrückens der französischen Truppen nicht bleiben konnte, begab sie sich 1793 in die Abteien Lichtenthal in Baden, dann in die Schweiz in die Klöster Wurmsbach, Tänikon und Magdenau.

Am 2. Mai 1801 leistete sie in Kaysersberg, wohin sie sich mit den Zisterzienserinnen Ley und Kremp, die beide aus dem Konvent von Königsbrück stammten, zurückgezogen hatte, einen Treueeid auf die Verfassung des Jahres VIII (des Revolutionskalenders). Sie blieb bis zu ihrem Tod in Kaysersberg, wo ihr Bruder Johann Nepomuk Peyerimhoff († Kaysersberg 2. Juli 1816) von 1800 bis 1808 Bürgermeister war.

gge, Sep. 2023


Daten:

Prof.: 1756; Abbatissa: 7. April 1772.

Literatur:

Thorr, Bernard: Das Zisterzienserinnenkloster Koenigsbruck, in: Almanach Sainte-Odile, 1976, S. 47–49 · Muller, Claude: Les cisterciennes de Koenigsburck en 1791, in: Outre-Forêt, III/1985, 51, S. 44–47 · Ders.: La disparition des couvents et monastères de l’Outre-Forêt (1790–1792), in: Outre-Forêt, I/1989, 65, S. 39–59 · Blattner, J.-F.: Koenigsbruck, in: Annuaire 1994 de la Société d’Histoire et d’Archéologie du Ried Nord, S. 121–165 · Müller, Claude: Marie Edmonde (Supérieure) née Joséphine Peyerimhoff, in: Notices netDBA, 1995.

Zitierempfehlung: Peyerimhoff, Edmonde, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.09.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Peyerimhoff,_Edmonde

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