Juliana Sontag
bekannt als Nina Sontag
Zisterzienserin der Abtei St. Marienthal; zuvor Opernsängerin
* 26. Jan. 1811 Darmstadt[1]
† 22. Sep. 1879 Kloster St. Marienthal, Oberlausitz
Juliana Sontag, Taufname Anna Auguste, genannt Nanette oder Nanni, Künstlername Nina Sontag, war eine Tochter des Schauspielerehepaars Franz und Franziska Sontag, geb. Martloff; die Sängerin Henriette Sontag, später verheiratete Gräfin Rossi, war ihre Schwester, der Schauspieler Karl Sontag ihr Bruder. Zwei weitere Brüder, August und Fritz, wurden Offiziere in der österreichischen Armee.
Sie wurde Opersängerin wie ihre Schwester, trat schon im Kindesalter auf Theaterbühnen auf und debütierte mit 14 Jahren 1825 als Opernsängerin am Königstädtischen Theater in Berlin. 1827 erhielt sie dort eine Anstellung und war 1826/27 Mitglied der Berliner Singakademie (Sopran). Weitere Engagements führten sie nach Aachen, Leipzig und gelegentlich nach Paris und London.
1844 gab sie ihren Beruf auf und ging ins Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen in Prag. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte sie mit Erlaubnis der Oberen am 4. Mai 1846 in die Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal bei Görlitz über, wo sie nach dem Noviziat 1847 den Ordensnamen Schwester Juliana erhielt.
1854 starb ihre Schwester Henriette auf einer Konzerttournee in Mexiko an der Cholera, ihr Mann ließ ihre sterblichen Überreste am 4. Mai 1855 in die Gruft der Kreuzkapelle des Klosters St. Marienthal überführen.
Juliana Sontag starb 1879 im 68. Lebensjahr und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
gge, März 2024
- ↑ Stadtarchiv Mainz, Familienregister 1760–1900, Familiennummer 3075.
Daten:
Vest.: 4. Mai 1846; Prof.: 5. Sep. 1847.Literatur:
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition, [1] (Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024) · Kosch, Wilhelm: Deutsches Theater-Lexikon IV, Singer – Tzschoppe. Berlin: De Gruyter, 1993, S. 2236 · Eisenberg, Ludwig: Ludwig Eisenberg’s Großes Biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig: List, 1903, S. 978 · Catalogus personarum religiosarum ordinis Cisterciensis in coenobiis provinciae Austriae adscriptis deo militantium. Haeredes Leykam, 1860, S. 131.Normdaten:
Vorlage:Page.name: SONTAG, Juliane OCist (1811–1879) – Biographia Cisterciensis